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Zielsetzung

Es ist mittlerweile unstrittig, dass die frühzeitige Erkennung und effektive Behandlung kritisch kranker Patienten einen eventuell drohenden Kreislaufstillstand verhindern und somit die ungeplante Aufnahme eines Patienten auf der Intensivstation vermeiden kann. Die klinischen Zeichen für eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes eines Patienten sind unabhängig von der Grunderkrankung in vielen Fällen sehr ähnlich. Sie äußern sich in einer zunehmenden Verschlechterung der Atem- und Kreislauffunktion und in der Verschlechterung des neurologischen Erscheinungsbildes des Patienten. Diese Indikatoren für eine beginnende vitale Instabilität zeigen sich häufig bereits Stunden vor dem Eintreten des akuten und lebensbedrohlichen Notfalls.
Ziel ist es also, diese Patienten in der Klinik möglichst frühzeitig zu erkennen und durch ein spezialisiertes Team präventiv zu versorgen, bevor der Patient vital bedroht ist.
Aus diesem Grund hat man sich inzwischen von dem traditionellen Ansatz des „Reanimationsteams“ verabschiedet, da dieses regelmäßig erst bei eingetretenem Herz-Kreislaufstillstand aktiviert wird. Das Medizinische Notfallteam (MET) verfolgt den Ansatz der „präventiven Intensivmedizin“ und wird bereits frühzeitig bei einer auftretenden Verschlechterung des Allgemeinzustandes des Patienten anhand bestimmter Alarmierungskriterien (s.u.) zur Hilfe gerufen. Grundsätzlich kann jeder Mitarbeiter des Klinikums das MET anfordern.
Die Aufgabe des MET besteht nach der Alarmierung in der Stabilisierung und der Entscheidung über die weiterführende Versorgung des Patienten. Dafür kann es notwendig sein, den Patienten von Peripherstation auf die Intensivstation zu übernehmen, oder auf eine Wachstation zu verlegen. Aber auch der Verbleib des Patienten auf der Peripherstation und die engmaschige Überwachung mit einer späteren Reevaluierung des Allgemeinzustandes sind eine Option.
Die häufigste Maßnahme des MET besteht dabei in der Initiierung einer Flüssigkeits- und Sauerstofftherapie und dem engmaschigen vitalen Monitoring des Patienten sowie der Begleitung des Patienten auf eine Intensiv- oder Wachstation. Wird das Medizinische Notfallteam zu einem Patienten mit Kreislaufstillstand gerufen, so führen Arzt und Intensivpflegekraft nach Eintreffen am Notfallort die erweiterten lebensrettenden Reanimationsmaßnahmen (Advanced Life Support - ALS) durch. Hierbei wird stets nach dem Algorithmus des europäischen Rates für Wiederbelebung (ERC) vorgegangen. Die Verfügbarkeit des MET entbindet Krankenpflegepersonal und Mediziner auf den Peripherstationen nicht davon, beim Kreislaufstillstand nach Alarmierung über 2222, unverzüglich die lebensrettenden Sofortmaßnahmen, wie Herz-Druckmassage und Beatmung mit Sauerstoff einzuleiten. Die sofortige und korrekte Durchführung dieser einfachen Basismaßnahmen ist entscheidend für das Überleben.

Nach Erkennen einer akuten Verschlechterung des Allgemeinzustandes des Patienten ist das Verhalten vor Ort bis zum Eintreffen des Medizinischen Notfallteams entscheidend.

Diese Alarmierungs- und Ablaufschemata gelten nicht nur für die Peripherstationen, sondern auch für alle Diagnostik- und Funktionsbereiche sowie alle Institute (inkl. Institut für Hämatologie) und Gebäude (inkl. Verwaltung usw.), freie Flächen innerhalb des Klinikgeländes "Venusberg".
Die Alarmierung bei lebensbedrohlichen Situationen ist vergleichbar mit dem Verhalten bei Notfällen außerhalb der Klinik, bei denen man sofort den Notruf 112 wählt.

Einsatzzahlen

Das Innerklinische Notfallteam rückt aktuell ca. 450 mal pro Jahr zu Einsätzen aus. Anteilig wird in ca. 95% der Fälle eine Behandlung durch das Team vor Ort begonnen. In ca. 70% der Fälle wird ein Transport des Patienten durchgeführt. Ca. 60% der Patienten werden zur weiteren Behandlung in einen Überwachungs- oder Intensivtherapiebereich verlegt.

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