Sprach- und kultursensible Aus- und Weiterbildung am CAW
Das deutsche Gesundheitssystem ist mehr denn je auf die professionelle Unterstützung durch Pflegefachpersonen aus dem Ausland angewiesen. Allein in den letzten 5 Jahren wurde der Anteil an Beschäftigten ohne deutsche Staatsangehörigkeit von 8 % auf 14 % erhöht [1]. Der Bedarf wird auch in den nächsten Jahren aufgrund des hohen Fachkräftemangels und demografischer Entwicklungen weiter ansteigen. Kliniken sind längst Orte, an denen sich die kulturelle und sprachliche Vielfalt unserer Gesellschaft widerspiegelt.
Für die professionelle medizinische Versorgung in dem sprachlich hochkomplexen Arbeitsfeld Pflege und Gesundheit, in dem nicht nur Patient*innen, sondern auch Mitarbeiter*innen immer diversere kulturelle und sprachliche Hintergründe mitbringen, ist es daher unabdingbar, den Bereich Sprach- und Kultursensibilität in der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften im Gesundheitswesen zu stärken, um interkulturelle Öffnung und Sprachsensibilität im Gesundheitswesen strukturell zu verankern und voranzubringen. Dabei gilt es konkret auch die veränderten Anforderungen an die pflegerischen und therapeutischen Gesundheitsberufe in den Blick zu nehmen.
Interkulturelle Kompetenzen, die Beachtung kultureller Bedürfnisse in der Arbeit der Gesundheitsfachberufe und die Anwendung von Strategien zur sprachlichen Verständnissicherung sind unverzichtbare Schlüsselkompetenzen bei der gesundheitlichen Versorgung. Sprach- und Kultursensibilität im Arbeitsalltag kann nicht nur wesentlich zu einer Verringerung von Missverständnissen oder der Vermeidung von Fehlern beitragen, sondern führt auch zu optimierten Gesundheitsleistungen und einer gesteigerten Gesamtzufriedenheit von Mitarbeiter*innen und Patient*innen und ist daher eine zukunftsrelevante Querschnittskompetenz.
Am Universitätsklinikum legen wir daher großen Wert darauf, dass diese Kompetenz auch in der Aus- und Weiterbildungen gefördert wird.
[1] Quelle: Bundesagentur für Arbeit. Arbeitsmarktsituation im Pflegebereich. Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt, Mai 2023.
Sprechen Sie uns gerne an
Umgang mit kommunikativ herausfordernden Situationen in heterogenen Teams
Möglichkeiten der berufsspezifische Sprachförderung am Arbeitsplatz
sprachsensible Gestaltung von Anleitungssituationen
Kultureller Diversität professionell begegnen
Förderung von kommunikativen Kompetenzen für internationales Fachpersonal (Sprachcafé)
Praxisanleiterschulungen (in Kooperation mit dem CPE) zum Thema „Kommunikation und Sprache im Pflegeberuf – Wie kann ich zugewanderte Mitarbeiter*innen im Arbeitsalltag unterstützen?“
Sprachcafé am CAW!
Am Donnerstag, den 16.01.2025 von 16:00-17:30 Uhr findet das nächste Sprachcafé für Mitarbeitende am CAW statt. Alle sind herzlich eingeladen! Weitere Informationen entnehmen Sie dem Flyer.
Nächste Termine
16.01.2025: Sprachcafé für Mitarbeitende
Das nächste Sprachcafé findet am Donnerstag, den 16.01.2025 von 16:00-17:30 Uhr statt.
Seit Juli laden wir einmal monatlich (in der Regel 1. Donnerstag im Monat von 16:00-17:30 Uhr) zum Sprachcafé für Mitarbeitende am CAW (Raum 01.24) ein. Das Sprachcafé bietet die Gelegenheit bei einer Tasse Kaffee in den Austausch zu kommen und dabei seine Deutschkenntnisse für den Klinikalltag zu vertiefen. Von Anfänger*innen bis zu Sprachprofis sind alle herzlich willkommen!
Die Treffen werden begleitet durch uns Mitarbeiterinnen aus dem Bereich Berufssprache und kommunikatives Handeln in der Pflege am CAW. Wir stehen als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung und geben individuelle Tipps sowie Anregungen zu Lern- und Übungsmaterialien. Nähere Informationen können Sie auch dem Flyer entnehmen.
Fortbildung zu „Sprach- und Kultursensibilität im Pflegeberuf“ auch 2025 wieder im Angebot
Wir bieten 2025 wieder die 3-tägige Fortbildung „Sprach- und Kultursensibilität im Pflegeberuf - Wie kann ich zugewanderte Pflegefachkräfte und Auszubildende im Arbeitsalltag unterstützen und fördern?“ für Praxisanleiter*innen in Zusammenarbeit mit dem CPE an. Die Fortbildung wird im kommenden Jahr drei Mal angeboten.
Die Fortbildungen zielen speziell auf die Bedarfe der Praxisanleiter*innen, die im Alltag anleiten und mit zugewanderten Pflegefachkräften und Auszubildenden zusammenarbeiten. Die 3-tägigen Fortbildungen greifen auch 2025 im Austausch miteinander einerseits die Themen Sprache und Kommunikation am Arbeitsplatz, die sprachsensible Anleitung von Kolleg*innen und Auszubildenden und die berufsspezifische Sprachförderung auf. Dabei sollen verschiedene methodische Ansätze vorgestellt und erprobt werden, um diese in den Arbeitsalltag auf der Station zu integrieren.
Andererseits wird die kulturelle Vielfalt im Gesundheitswesen in den Blick genommen, sowohl auf Seiten der Patient*innen, wie auch der Mitarbeiter*innen. Dies bringt interkulturell herausfordernde Situationen mit sich, die auch das berufliche Handeln und den Arbeitsalltag beeinflussen. Wie können wir diesen begegnen und zur kultursensiblen Zusammenarbeit beitragen?
Die Schulungen richten sich insbesondere an Praxisanleiter*innen, sind aber auch für weitere Interessierte geöffnet.
Teilnehmendenzahl: 8 – 17 TN
Die nächste Praxisanleiterschulung "Sprach- und Kultursensibilität im Pflegeberuf - Wie kann ich zugewanderte Pflegefachkräfte oder Auszubildende im Arbeitsalltag unterstützen und fördern?" findet vom 22.-24.01.2025 statt. Sie können sich hier anmelden.
Sie finden uns im CAW - Gebäude 09, Raum 01.25. Kommen Sie gerne vorbei!
Simone Borlinghaus, M.A. Mitarbeiterin Berufssprache und kommunikatives Handeln in der Pflege | Julia Beilein, M.A. Mitarbeiterin Berufssprache und kommunikatives Handeln in der Pflege |
Tel. 0228 287 52123 Enable JavaScript to view protected content. | Tel. 0228 287 52122 Enable JavaScript to view protected content. |