Forschungsstelle für Gesundheitskommunikation und Versorgungsforschung
Die Forschungsstelle für Gesundheitskommunikation und Versorgungsforschung wurde im April 2016 gegründet und ist in der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie angesiedelt. Seit Juni 2024 wird diese von Frau Prof. Dr. Nadine Scholten geleitet. Den Fokus ihrer praxisnahen Forschung legt sie und ihr Team auf die Qualität der Versorgung aus Sicht der betroffenen Personen, Angehörigen und Versorgenden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Kommunikation zwischen Patient*innen, Angehörigen und dem Versorgungsteam, aber auch innerhalb des medizinischen, pflegerischen oder auch therapeutischen Teams.
Gleichzeitig geht es ganz im Sinn der Versorgungsforschung darum, Versorgungsdefizite zu erfassen und gemeinsam mit den Betroffenen Lösungen für eine bessere Versorgung zu finden. Diese werden im Rahmen von Studien in die Versorgung implementiert und evaluiert.
Wir beteiligen uns an der Lehre im Rahmen des Medizinstudiums und leiten hier das Seminar "Gesprächsführung und Kommunikation".
Das interdisziplinäre Team besteht aus Psycholog*innen, Soziolog*innen, Sozialwissenschaftler*innen und Gesundheitsökonom*innen.
Informationsveranstaltung zur Ausschreibung: „Neue Versorgungsformen“ des Innovationsfonds
Am 24.01.2025 ist die Förderbekanntmachung des Innovationsausschusses des G-Ba zu den neuen Versorgungsformen erschienen. Im themenspezifischen Förderformat (zweistufig, lang), können Skizzen bis zum 15.04.2025 eingereicht werden. Folgende Themengebiete sind ausgeschrieben:
- Frauengesundheit
- Einbindung von KI-Systemen in Versorgungsstrukturen und -prozessen
- Demenzielle Erkrankungen in der ambulanten Versorgung
- Multimodale Schmerztherapie in der ambulanten Versorgung
- Stärkung der Kinder- und Jugendgesundheit
Nach einer kurzen Einführung in die Ausschreibung und einen Einblick in unsere Erfahrungen in der Beantragung von Forschungsprojekten beim Innovationsausschuss, möchten wir allen Mitgliedern des BNV (Bonner Netzwerk Versorgungsforschung), wie auch allen weiteren Interessierten die Möglichkeit geben, sich auszutauschen und ggf. Kooperationspartner*innen für eine gemeinsame Antragsstellung zu gewinnen. Zur besseren Planung freuen wir uns über eine kurze Anmeldung unter: Enable JavaScript to view protected content.
Link zur Ausschreibung: Förderbekanntmachungen - G-BA Innovationsfonds
Datum: 11.02.2025 von 12-13 Uhr
Ort: Hybrid - Auenbruggerhaus (Geb. A02) und online
Journal Club / Methodenforum
Wir freuen uns, Sie herzlich zu unserem monatlichen Journal Club / Methodenforum einzuladen! Ab sofort bieten wir Ihnen eine spannende Gelegenheit, sich regelmäßig mit aktuellen methodischen Fragestellungen aus der Versorgungsforschung und den angrenzenden thematischen Bereichen auseinanderzusetzen und Ihre Fachkenntnisse zu erweitern. - weitere Informationen finden Sie hier.
Angebot für Methodenberatung im Bereich der Versorgungsforschung
Wir bieten Ihnen methodische Beratung im Bereich der Versorgungsforschung an. Unsere Expertise deckt dabei sowohl qualitative als auch quantitative Forschungsmethoden ab. Von der Planung über die Durchführung bis hin zur Analyse und Interpretation der Ergebnisse stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite - weitere Informationen finden Sie hier.
Liegend, sitzend oder im Vierfüßlerstand?
Forschende aus Bonn und Köln untersuchen Zusammenhang zwischen Geburtsposition und Zufriedenheit werdender Mütter
Ob in Rückenlage, im Vierfüßlerstand, aufrecht sitzend oder hockend – bei einer Geburt nehmen Frauen unterschiedliche Gebärpositionen ein. Bisher noch nicht erforscht ist, wie sich die jeweilige Position auf die Zufriedenheit der Gebärenden auswirkt. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und der Universität zu Köln, haben genau das nun untersucht. Sie berücksichtigten dabei vor allem auch, ob die Wahl der Geburtsposition freiwillig erfolgte. Es zeigte sich: Gerade, wenn diese freiwillig gewählt wurde, machte sie die Frauen zufriedener. Etwa drei Viertel der Befragten lagen während der Geburt und waren darüber insbesondere dann unzufrieden, wenn sie das Gefühl hatten, diese Wahl nicht selbst getroffen zu haben. Hatten sich die werdenden Mütter hingegen selbst die Rücken- oder seitliche Rückenlage ausgesucht, machte die Position sie sogar eher zufriedener. Die Studie wurde jetzt in der Fachzeitschrift „Archives of Gynecology“ veröffentlicht.