KLUG
Klimapolitik und Ungleichheit in der Gesundheit
Der Klimawandel stellt Städte vor neue Herausforderungen: Steigende Temperaturen und häufigere Hitzewellen erfordern wirksame Schutz- und Anpassungsmaßnahmen wie Hitzeaktionspläne. Forschung zeigt, dass Grünflächen und Gewässer („Green & Blue Areas“) besonders älteren Menschen mit chronischen Erkrankungen helfen können, hitzebedingte Gesundheitsrisiken zu reduzieren.
Doch nicht alle profitieren gleichermaßen – in einkommensschwachen Stadtteilen sind diese Schutzfaktoren oft seltener vorhanden, während gesundheitliche Belastungen dort höher sind. Ohne gezielte soziale Ausrichtung droht Klimapolitik bestehende Ungleichheiten zu verschärfen.
Das Projekt KLUG untersucht daher, wie Klimaschutz sozial gerechter gestaltet werden kann:
- WP1 – Internationale Best-Practice-Beispiele zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheit durch Klimapolitik identifizieren
- WP2 – Expert:innen-Feedback aus der Modellregion Köln/Bonn einholen
- WP3 – Ansätze entwickeln, um sozioökonomische Daten in Hitzeaktionspläne einzubeziehen
Ziel ist es, Klimaschutzmaßnahmen zu entwickeln, die nicht nur das Klima schützen, sondern auch soziale Ungleichheit in der Gesundheit reduzieren.
Das Projekt wird vom Landesministerium für Armut und Gesundheit im Rahmen des Programms: Soziale Dimensionen von Maßnahmen zu Klimaschutz und Klimaanpassung gefördert.
Projektleiter ist Herr Dr. Ibrahim Demirer vom CHSR der Uniklinik Bonn. Projektbeteiligte ist Frau Prof. Dr. Beate Müller, Direktorin des Institutes für Allgemeinmedizin der Uniklinik Köln.