Dr. Ibrahim Demirer
Ibrahim Demirer studierte zunächst Soziologie und empirische Forschung (M.Sc.) an der Universität zu Köln und promovierte zwischen 2019 und 2022 an der Humanwissenschaftlichen Fakultät. In seiner kumulativen Dissertation untersuchte er die psychosozialen und psychophysiologischen Feedbackprozesse bei Menschen mit mehreren chronischen Erkrankungen. Dabei bildeten die methodischen Herausforderungen bei der Untersuchung zeitveränderlicher Prozesse, natürlicher Experimente und kausaler Inferenz mit Beobachtungsdaten einen besonderen Schwerpunkt seiner bisherigen Arbeit.
Zwischen 2018 und 2024 arbeitete er am Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft der Uniklinik Köln. Seine Tätigkeit umfasste die operative Projektleitung des Innofonds-Projekts MamBo, die Lehrkoordination des Masterverbundstudiengangs Versorgungswissenschaft, die Mitarbeit an DFG-Projekten, unter anderem zu den Themen prekäre Beschäftigung und gesundheitliche Ungleichheit, sowie die allgemeine Methodenberatung. Zudem ist er Sprecher der Arbeitsgruppe Kausale Inferenz des Deutschen Netzwerks für Versorgungsforschung (DNVF).
Seit 2024 ist er am Center for Health Communication and Health Services Research (CHSR) des Departments für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Uniklinik Bonn tätig. Hier unterstützt er bei methodischen Fragen unter anderem im Methodenforum.
Forschungsschwerpunkte:
- Quantitative Methoden und Studiendesigns
- Kausale Inferenz in der Versorgungsforschung
- Multimorbidität und Stress
- Gesundheitliche Ungleichheit
Forschungsprojekte:
- INHECOV - Sozioökonomische Ungleichheit in der Gesundheit während der COVID-19 Pandemie Empirische Analysen und Implikationen für die Pandemieplanung
- MAMBO – Multimorbide Menschen in der ambulanten Betreuung: Patientenzentriertes, Bedarfsorientiertes Versorgungsmanagement
- BARMER – Arzneimittelreport 2020 - Durchführung und Auswertung der Versichertenbefragung
- OpenNOTES - Online-Zugang zu klinischen Behandlungsnotizen für ambulant versorgte Patient*innen