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Interdisziplinäres Symposium 2022

Das in Bonn durchgeführte „Zweite interdisziplinäre Symposium zur Diagnostik und Therapie von dissoziativen und funktionellen Störungen“ hatte wieder eine sehr positive Resonanz

Am Samstag, 20. August fand in den Räumlichkeiten des Universitätsclubs Bonn das „Zweite interdisziplinäre Symposium zur Diagnostik und Therapie von dissoziativen und funktionellen Störungen“ statt.

Bei diesen Erkrankungen handelt es sich um psychiatrische Störungsbilder, die in ihrer Symptomatik meist neurologischen Erkrankungen stark ähneln, bei denen die entsprechenden „strukturellen“ Erkrankungen aber tatsächlich nicht vorliegen. In unserem Bereich spielen klinisch vor allem die nichtepileptischen funktionellen Anfälle eine wichtige Rolle. Beim Symposium wurden in diesem Jahr jedoch auch die funktionellen Stimm-, Sprech- und Schluckstörungen (Dr. Maria Dietrich, Uniklinik Bonn, Psychiatrie) sowie die funktionellen Bewegungsstörungen (Prof. Dr. Manuel Dafotakis, RWTH Aachen, Neurologie) ausführlich behandelt. Bei den meisten Betroffenen finden sich Hinweise auf weitere, über die funktionellen Symptome hinausgehende psychische Belastungen, nicht selten auch im Sinne einer posttraumatischen Belastungsstörung nach leidvollen Erfahrungen des Missbrauchs oder der schweren emotionalen Vernachlässigung in der Kindheit oder Jugend. Besondere Expertise in der Behandlung dieser Patientinnen und Patienten haben die hiesigen Universitätskliniken für Psychiatrie und Psychotherapie (Prof. Dr. Alexandra Philipsen, Dr. Ulrike Schmidt) sowie die Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin (Prof. Dr. Franziska Geiser). Gemeinsam mit der Epileptologie (Prof. Dr. Rainer Surges) arbeiten diese Kliniken seit etwa zwei Jahren an einer Verbesserung der klinischen Versorgungssituation der betroffenen Patienten/-innen. Auch die Forschung in diesem Feld soll deutlich intensiviert werden. 

Weitere Vorträge waren Forschungsarbeiten zu psychischen und neurophysiologischen Mechanismen funktionell-neurologischer bzw. dissoziativer Störungen gewidmet (Virtuelle Realität, Psychotraumatologie und dissoziative Symptome: Dr. Max Pensel, Universitätsklinikum Bonn, Psychiatrie; Dissoziation bei Borderline-Persönlichkeitsstörung: Prof. Dr. Annette Krause-Utz, Universiteit Leiden/NL, Clinical Psychology). In einem Workshop berichte schließlich Dr. Wiebke Pape (Rhein-Klinik, Bad Honnef) über ihre jahrelangen Erfahrungen im Bereich der Therapie dissoziativer Störungen bei komplexen Traumafolgeerkrankungen.

Beim diesjährigen, hybrid durchgeführten Symposium waren über 170 Teilnehmer/-innen registriert, fast 100 davon vor Ort anwesend. Die Teilnehmer/-innen kamen in diesem Jahr aus bemerkenswert vielen Berufsgruppen. Neben Neurologen/-innen und Psychiatern/-innen sowie psychologischen Psychotherapeuten/-innen waren auch zahlreiche Sprachtherapeuten/-innen und Logopäden/-innen anwesend.

Für die nächsten Monate ist die Gründung eines "Runden Tisches" geplant, in dem niedergelassene Ärzte/-innen, Psychotherapeuten/-innen und Kliniken gemeinsam mit dem Universitätsklinikum über Möglichkeiten zur Verbesserung der regionalen Versorgung der Betroffenen beraten werden.

Referenten/-innen und Organisatoren/-innen (siehe Foto) durften sich am Ende über zahlreiches Lob und ein insgesamt ausgesprochen positives Echo freuen. 

Bonn, 22.08.2022

 
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