Therapeutisches Angebot
Das Therapeutische Angebot der Klinik für Alterspsychiatrie und die jeweiligen Ansprechpartner finden Sie zusammengefasst auf dieser Seite. Melden Sie sich bei uns, falls Sie sich für unsere Angebote interessieren.
Formen, Farben und Bilder begleiten uns jeden Tag. Wir denken in Bildern. Erinnerungen, Träume, Ängste, Wünsche und Hoffnungen sind in bildhafter Weise in uns gespeichert. Sie sind eine eigene Sprache – jenseits von Worten – und speisen sich aus besonderen Kräften, unserer ureigenen Lebensenergie.
Ansprechpartnerinnen
Maria Zenleser (Kunsttherapeutin M.A.)
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Wulpekula Schneider-Martens (Kunsttherapeutin M.A.)
Einmal im Monat findet sich ein besonderer therapeutischer Programmpunkt im Therapieplan unserer tagesklinischen Patient*innen: ein Museumsbesuch im Kunstmuseum Bonn.
Was zunächst oft als willkommene Abwechslung im Therapiealltag begrüßt wird, ist jedoch viel mehr als das. Für viele ältere Menschen liegt der letzte Museumsbesuch oder die Teilnahme an einer kulturellen Veranstaltung Monate oder gar Jahre zurück. Denn soziale und kulturelle Teilhabe sind im Alter nicht selbstverständlich, insbesondere, wenn zusätzlich eine psychische Erkrankung oder kognitive Einschränkung die aktive Beteiligung am gesellschaftlichen Leben erschwert.
Die Teilnahme am Museumsworkshop ist eine wichtige Möglichkeit für die Patient*innen zu prüfen, wie gut sie wieder mit alltäglichen Anforderungen und neuen Situationen zurechtkommen. Im Museum selbst liegt der Fokus darauf, gemeinsam etwas zu erleben und das mit allen Sinnen. Nach einer Begrüßung durch die Museumspädagogin mit Gebäck und Getränk wird auf den Besuch der Ausstellung eingestimmt. In entspannter Atmosphäre geschieht dies mal mit Musik, mal mit Erinnerungsstücken an vergangene Zeiten oder einer Künstlerbiografie. Das anschließende Betrachten der Bilder spricht die Sinne an, das Gefühl, die Vernunft und die Phantasie. Man kann in der Kunst all das wiederfinden: Emotionen, Informationen oder sogar einen Spiegel für die eigene Vergangenheit, je nach dem, auf welche Art und Weise man sich ihr nähert. Jede*r Teilnehmende*r ist eingeladen seine Gedanken und Eindrücke frei zu formulieren und sich mitzuteilen. Das kann das Gemeinschaftsgefühl, das Erleben von Selbstwirksamkeit und das Selbstbewusstsein stärken. Das Kunsterleben wird durch die anschießende eigene kreative Arbeit im Werkraum abgerundet. Anregende, manchmal auch ungewöhnliche Materialien stehen bereit, alle können mitmachen, aber keine*r muss, wenn er/sie nicht möchte.
Begleitet werden diese therapeutischen Ausflüge von einer Pflegefachkraft und der Kunsttherapeutin. Die Anreise geschieht mit dem Taxi. Die Museumsräume sind barrierefrei zugänglich und es stehen auch in den Ausstellungsräumen stets genügend Sitzmöglichkeiten bereit.
Das Therapeutische Gestalten bedient sich verschiedenster Materialien wie Ton, Aquarellfarbe oder Pastellkreide, aber auch Naturmaterialien und Fotografie um individuelle kreative Prozesse anzuregen. Die Auseinandersetzung mit den Materialen bezieht alle Sinne mit ein - es wird gesehen und gefühlt, getastet, geformt, gemalt, und bis ins hohe Alter Neues gelernt. Dabei öffnet sich ein Raum, in dem Vergangenes erinnert, Gegenwertiges erlebt und Zukünftiges imaginiert werden kann.
Als Teil unseres multiprofessionellen Behandlungsangebots verfolgt das Therapeutische Gestalten das Ziel einer breiten Ressourcenaktivierung und Förderung der Selbstregulation des Menschen auf geistiger, seelischer, körperlicher und sozialer Ebene. Die gestalterischen Prozesse werden durch die Kunsttherapeutin begleitet und unterstützen den gesamten Behandlungsverlauf durch das Stärken von Autonomie und Selbstbewusstsein sowie die Aktivierung von Selbstheilungskräften. Das Therapeutische Gestalten richtet sich bedürfnisorientiert nach den Interessen und Möglichkeiten der einzelnen Teilnehmer und findet sowohl als Einzel- als auch Gruppentherapie statt.
In der Ergotherapie unterstützen und begleiten wir Menschen, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist es, sie bei der Durchführung von für sie bedeutungsvollen Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken und eine Zunahme der Lebensqualität zu erreichen.
Ansprechpartnerin
Kathrin Borgerding (Kunsttherapeutin M.A.)
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Die Klient*innen sollen so lange wie möglich selbstbestimmt und aktiv ihren Alltag gestalten können. Ihre eigenständige Handlungs- und Problemlösefähigkeit soll verbessert werden. Eine im weiteren Verlauf wünschenswerte selbstständige- Tagesstrukturierung soll erreicht werden.
Zu Beginn einer Therapie besprechen wir zunächst zusammen mit den Klient*innen deren individuelle Ressourcen und Probleme in Bezug auf ihre momentane Handlungsfähigkeit. Aufbauend auf diesen Informationen werden gemeinsame Therapieziele festgelegt. In der anschließenden Therapie wird eine dem Ziel und KlientIn entsprechende Vorgehensweise gewählt. Je nach Zielsetzung wird kompensatorisch, wiederherstellend, erhaltend oder schulend im Einzel- oder Gruppensetting vorgegangen.
- Aufbau von Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein
- Aufrechterhaltung oder Stärkung sozialer Kompetenzen (z. B. Kontaktfähigkeit, Kooperationsfähigkeit, aber auch Kritikfähigkeit)
- Verbesserung und Stabilisierung psychischer Funktionen (z. B. Motivation, Antrieb)
- Förderung oder Erhalt der Gedächtnisleistung
- Aufrechterhaltung oder Verbesserung der alltagspraktischen Fähigkeiten (z.B. Handlungsplanung, selbstständige Durchführung der Körperhygiene, Orientierung im Haushalt)
- Verbesserung oder Erhalt der physischen Fähigkeiten (z. B. Gehen, Motorik)
- Handwerklich - kreative Techniken (z. B. Peddigrohr, Seidenmalerei, Specksteinarbeiten, textiles Gestalten
- Spiele (z. B. Bewegungsspiele, Gedächtnisspiele, biographische Spiele)
- Kognitives Training im Einzel- oder Gruppensetting mittels PC oder Arbeitsblättern
- Motorisch - funktionelle Behandlungsverfahren
- Entspannungsverfahren (z.B. mit Klangschalen, Aromaölen oder Fantasiereisen)
Das musiktherapeutische Angebot unserer Klinik ist eingebettet in das multiprofessionelle Behandlungsangebot und richtet sich bedürfnisorientiert nach den Interessen und Möglichkeiten der Teilnehmer. Die Musiktherapie findet als Einzeltherapie sowie in der Kleingruppe statt.
Ansprechpartnerin
Annika Firley (Musiktherapeutin M.A.)
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Tel.: +49 228 287-31237
Töne, Tempo, Rhythmus, Melodien – alle Elemente von Musik beeinflussen unser Nervensystem und unsere Stimmung, wecken Ideen und Erinnerungen, erzeugen Gefühle. In der Musiktherapie wird dieses Potenzial gezielt genutzt. Dazu sind keine musikalischen Vorkenntnisse erforderlich, denn es gibt kein Richtig oder Falsch. Menschen jedes Alters erleben sich durch Hören und Ausprobieren, alleine oder im Zusammenspiel mit einer Gruppe. Das gemeinsame Singen und das bewusste Hören von Musik schafft sozialen Austausch und emotionalen Kontakt, nicht zuletzt zu sich selbst. Der Umgang mit verschiedenen Instrumenten fördert die Motorik und Koordination und aktiviert Körper und Geist auch jenseits der verbalen Sprache. Musik sorgt für Erfolgserlebnisse und Begegnungen, sodass Ihre persönlichen Stärken und Selbstheilungskräfte gefördert werden.
Die physiotherapeutischen Behandlungen finden in der Alterspsychiatrie in Gruppen- und Einzeltherapien statt.
Individuelle Ressourcen werden erkannt und somit Eigenständigkeit gefördert und möglichst erhalten. Die Freude an der Bewegung soll wiedererlangt und die Mobilität und Bewegungssicherheit verbessert werden. Körperliche Symptome sowie Schmerzen sollen gelindert werden.
- Hockergymnastik
- Sport / Gymnastik / Spiele
- Walkinggruppe
- Wahrnehmungsschulung
- Entspannungsgruppe (Progressive Relaxation nach Jacobson)
- Tai Chi Gruppe
- allgemeine Mobilisation / Gangschule/ ADL-Training
- Atemtherapie
- Wahrnehmungsschulung / Körperwahrnehmung
- Sturzprophylaxe
- Rückenschule
- Schwindel und Gleichgewichtstraining
- Schmerzbehandlung
- Motomed
- Klassische Medizinische Massage
- Lymphdrainage
- Wärmeanwendungen (Heiße Rolle, Rotlicht, Fango)
- Kryotherapie
Psychotherapeutische Gruppen
Achtsamkeitsgruppe
Die Achtsamkeitsgruppe vermittelt als psychotherapeutisches Gruppenangebot über einen Zeitraum von 5 Wochen und über 5 inhaltliche Module hinweg Wissen und Fertigkeiten zu Achtsamkeit als geistiger und praktischer Haltung. Achtsamkeit wird dabei zu den Themen „Genuss“, „Persönliche Werte“, „Ziele“ und „Umgang mit Gefühlen“ in Beziehung gesetzt. Theoretisches Wissen wird innerhalb der Stunden von den Therapeuten vermittelt bzw. in der Gruppe gemeinsam erarbeitet. Jedes Modul enthält zudem praktische Übungen und Hausaufgaben.
Depressionsgruppe
Die psychoedukative Depressionsgruppe vermittelt kognitiv-verhaltenstherapeutisches Störungswissen und Bewältigungsstrategien hinsichtlich Depressionen. Darüber hinaus wird der Austausch zwischen den Patienten gefördert. Die Gruppe findet über 4 Wochen statt und umfasst Module zu den Themen „Symptome und Symptommanagement“, „Aktivitätsaufbau“, „Kognitionen“ und „Entstehung & Aufrechterhaltung“.
Kognitives Training
Vergesslichkeit und Konzentrationsschwächen treten bei vielen psychischen Erkrankungen auf und hindern die Bewältigung von Alltagsanforderungen. Das kognitive Training richtet sich an Menschen, die leichte kognitive Störungen haben. Mittels moderner computergestützte neuropsychologische Programme wir die die kognitive Leistungsfähigkeit durch Übung gefördert. Ein Schwerpunkt der Gruppentherapie liegt zudem auf der Vermittlung und dem gemeinsamen Einüben von Strategien, um mit kognitiven Problemen im Alltag besser umzugehen. Bei diesem geistig aktivierenden Training soll vor allem die Freude am gemeinsamen Üben ohne Leistungsdruck im Vordergrund stehen sowie die Möglichkeit geboten werden, sich über eigene Erfahrungen auszutauschen.
Entspannungsgruppe
Entspannungsverfahren haben sich als wirksamer Bestandteil der Behandlung von psychischen Krankheiten etabliert. In der Entspannungsgruppe lernen die Patienten, ihre körperliche und geistige Anspannung mittels Progressiver Muskelrelaxation (nach Jacobson) und Autogenem Training (nach Schultz) selbstständig zu regulieren.