Zertifizierte Dysplasiesprechstunde
Sprechstunden
Mittwoch:
08:30 - 15:30 Uhr
Donnerstag:
08:30 - 15:00 Uhr
Freitag:
08:30 - 12:00 Uhr
Kontakt
Universitätsklinikum Bonn (AöR)
Klinik für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie
Gebäude 31, EG,
Gynäkologische Ambulanz
Venusberg-Campus 1
53127 Bonn
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Alexander Mustea
Direktor
Dr. med. Lucia Otten
Oberärztin
Sie wurden zur weiteren Abklärung in unsere Dysplasiesprechstunde überwiesen. Gründe hierfür sind meist auffällige Abstriche bei der Krebsvorsorge, sichtbare Veränderungen oder Beschwerden in der Genitalregion.
Die Hauptursache für Zellveränderungen sind Infektionen mit Humanen Papillomaviren (HPV).
Diese sind vor allem bei jungen Frauen verbreitet und werden nach einigen Monaten vom körpereignen Immunsystem erfolgreich bekämpft. Gelingt dies nicht, entstehen über einen Zeitraum von mehreren Jahren Krebsvorstufen. Unser gemeinsames Ziel ist es, diese Vorstufen zu erkennen und zu therapieren, um eine mögliche Weiterentwicklung zum Gebärmutterhalskrebs zu verhindern.
Die Untersuchung ist vergleichbar mit einer normalen gynäkologischen Untersuchung. Das Besondere ist die Betrachtung der Genitalregion mit einem Kolposkop (Stereolupe mit bis zu 40-facher Vergrößerung). Unter Hinzunahme von speziellen Lösungen, die auf die Oberfläche aufgetragen werden, können Zellveränderungen besser dargestellt werden. Die Diagnosesicherung erfolgt durch eine gezielte Probenentnahme noch am selben Tag und ist in der Regel nicht schmerzhaft.
Das entnommene Gewebe wird histopathologisch untersucht. Anhand dieses Ergebnisses, des kolposkopischen Bildes und unter Einbeziehung der zytologischen Abstriche/HPV Status werden gemeinsam mit Ihnen und Ihrer behandelnden Ärztin/Ihrem behandelnden Arzt das weitere Vorgehen und eine für Sie optimale Behandlung beziehungsweise notwendige Kontrolluntersuchungen festgelegt.
Seit Januar 2020 haben sich die Richtlinien der Abklärung verändert und ein Teil der Untersuchungen ist nur in zertifizierten Dysplasiesprechstunden möglich. Wir bieten alle gemäß den neuen Richtlinien empfohlenen Untersuchungen in unserer zertifizierten Sprechstunde an.
Falls eine therapiebedürftige Veränderung vorliegt, bieten wir alle gängigen Therapieoptionen an.
- Hochfrequenzschlingenentfernung
- Laservaporisation
- lokale medikamentöse Behandlung
- Hysteroskopie, Kürettage
Diese werden meist ambulant durchgeführt, hierbei versucht man gewebeschonend wie möglich vorzugehen.
Eine spezielle Vorbereitung für die Untersuchung ist nicht erforderlich, allerdings sollte diese nicht bei bestehender Regelblutung erfolgen.
Um unnötige Verzögerungen und Wiedervorstellungen zu vermeiden, bitten wir Sie zum vereinbarten Termin folgende Unterlagen, falls bereits vorhanden, mitzubringen:
- aktueller PAP Abstrich/HPV Testergebnis
- Entlassungs- und OP-Berichte von vorherigen Krankenhausaufenthalten
- Überweisungsschein bei Kassenpatienten
- Medikamentenliste
- Befunde bei bereits bestehenden Vorerkrankungen
Sollte sich im Rahmen der Krebsvorsorge (PAP-Abstrich) bei Ihnen ein auffälliges Abstrichergebnis vom Muttermund zeigen, muss ein solcher Befund meist in einer Spezialsprechstunde mittels Kolposkop (spezielles Mikroskop für den Gebärmutterhals) weiter abgeklärt werden.
Sie werden von unserem hochqualifizierten Team umfassende Erklärungen und Informationen zu einem solchen Befund bekommen. Unser Ziel ist es unnötige Operationen zu vermeiden.
Wir würden uns freuen, Ihnen als Experten in einem vertrauensvollen und persönlichen Umfeld mit Rat und Tat zur Seite stehen zu dürfen.