Social Freezing
Viele Frauen und Männer verlegen die Familienplanung aus unterschiedlichen Gründen (Beruf und Lebensplanung) in einen späteren Lebensabschnitt. So betrug im Jahr 2010 in Deutschland das durchschnittliche Alter bei der ersten Geburt 30 Jahre.
Die Fruchtbarkeit der Frau nimmt jedoch ab dem 30. Lebensjahr durch den natürlichen Abbau des Eizellreservoirs im Eierstock und zunehmenden Störungen der Eizellreifung und reduzierter Eizellqualität kontinuierlich ab. Jenseits des 40. Lebensjahrs sind auch unter Einsatz aufwendiger reproduktionsmedizinischer Methoden nur geringe Schwangerschaftsraten zu erwarten. Für viele entsteht aus dem Auseinanderscheren der beruflichen und sozialen Situation einerseits und den biologischen Gegebenheiten andererseits ein großes Dilemma. Häufig besteht zu Zeiten der höchsten Fruchtbarkeit auch noch keine intakte Partnerschaft.
Unser Haus bietet jetzt neben der Kryokonservierung von Eizellen und Ovargewebe aus zwingenden medizinischen Gründen (wie z.B. eine anstehende Krebsbehandlung mit Medikamenten, die den Eierstock schädigen) das Einfrieren von Eizellen zum Fruchtbarkeitserhalt aus nicht-medizinischen Indikationen, das sogenannte „Social Freezing“ an.
Um Eizellen gewinnen zu können, müssen die Patientinnen eine hormonelle Stimulationsbehandlung durchlaufen, die reifen Eizellen werden durch einen minimal-invasiven operativen Eingriff, die sogenannte Follikelpunktion entnommen. Diese Behandlungsschritte sind im Rahmen der In vitro Fertilisationstherapie schon lange etabliert. Die unbefruchteten Eizellen werden dann mit einer hochmodernen Einfriermethode (Vitrifikation) schnellgefroren und können als Fruchtbarkeitsreserve über Jahre aufbewahrt werden.
Optimale Chancen beim Social Freezing haben Frauen, die zum Zeitpunkt der Eizellgewinnung jünger als 30 Jahre alt sind und bei denen insgesamt mindestens 10 wenn nicht 15 Eizellen eingefroren werden können. Dazu sind in der Regel mehrere Behandlungszyklen notwendig.
Die Überlebensraten der Eizellen nach Vitrifikation liegen zwischen 80 und 90 %, etwa 60 bis 70 % der überlebenden Eizellen können befruchtet werden. Die Schwangerschaftsrate liegt pro aufgetaute Eizelle bei 10%, die Geburtenrate pro Eizelle bei etwa 8%.
Alle Leistungen im Rahmen des Social-Freezing, d.h. bei der Kryokonservierung aus nicht-medizinischer Indikation, werden als privatärztliche Leistung im Rahmen der GOÄ abgerechnet.
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