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Hörrehabilitation und CI-Zentrum

Hörstörungen können in Art und Umfang sehr verschieden sein, so dass eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten besteht. Die Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde des UKB verfügt über sämtliche diagnostische Möglichkeiten und bietet alle modernen operativen Verfahren bei Hörstörungen an.

Wichtig ist die Unterscheidung von zwei verschiedenen Formen des Hörverlustes, nämlich der Schallleitungsschwerhörigkeit bei Erkrankungen des Mittelohrs sowie des äußeren Ohrs und der Schallempfindungsschwerhörigkeit bei Erkrankungen der Hörschnecke (Innenohr) und des Hörnervs.

Cochlea-Implantat

Hinter dem Ohr getragene digitale Sprachprozessoren mit Sendespule bei modernen Cochlea-Implantaten

Hörverluste im Bereich des Mittelohrs, wie z.B. ein Loch im Trommelfell, chronische Entzündungen oder Defekte der Gehörknöchelchenkette, lassen sich durch moderne mikroskopische Operationsmethoden meist sehr gut beheben. Bei Hörverlusten im Bereich des Innenohrs muss man zwischen akuten Beschwerden, wie z.B. einem Hörsturz, und dauerhaften Hörverlusten unterscheiden. In beiden Fällen können begleitend auch Ohrgeräusche (Tinnitus) auftreten. Akute Ereignisse lassen sich gut medikamentös behandeln, dauerhafte Schwerhörigkeiten erfordern eventuell die Versorgung mit Hörgeräten. Bei hochgradiger Schwerhörigkeit oder Ertaubung kann auch die operative Versorgung mit einem Cochlea-Implant oder einem Mittelohrimplantat notwendig sein.

Neben einfachen Hörprüfungsverfahren, wie Ton- und Sprachaudiometrie, Impedanzmessung werden die Bestimmungen von Tinnitus und Unbehaglichkeitsschwelle durchgeführt. Je nach Indikation kommen andere Verfahren, wie die Bestimmung der otoakustischen Emissionen (OAE) und die Ableitung akustisch evozierter Potenziale (BERA und Elektrocochleographie) zur Anwendung. Aufgrund der engen anatomischen und funktionellen Beziehung von Hör- und Gleichgewichtsorgan werden bei Hörstörungen häufig auch Untersuchungen der Gleichgewichtsorgane durchgeführt.

Wir beraten Sie gerne.

Cochlea-Implantat (CI)

Die Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde verpflichtet sich als zertifizierte CI-versorgende Einrichtung für Erwachsene und Kinder (CIVE), den Qualitätsvorgaben der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie zu entsprechen.

Ein Cochlea-Implantat ist eine Prothese für das Innenohr, das bei hochgradiger Schwerhörigkeit oder Ertaubung eines oder beider Ohren eingesetzt werden kann. Es besteht aus zwei Teilen, einem hinter der Ohrmuschel unter die Haut implantierten und einem, das wie ein Hörgerät außen getragen wird. Der implantierte Teil besitzt eine Elektrode, die in die Gehörschnecke eingeführt wird.

Wenn das Hören auch mit Unterstützung durch hochmoderne Hörgeräte nicht mehr verbessert werden kann und das Sprachverstehen erwartbar mit einem CI besser ist, kommt eine derartige Versorgung in Frage. Es ist dabei in den allermeisten Fällen unerheblich, aus welchem Grund eine Innenohrschwerhörigkeit bis hin zur Taubheit entstanden ist. Voraussetzung für ein CI ist ein angelegter und intakter Hörnerv und eine flüssigkeitsgefüllte Hörschnecke (keine Verknöcherung). Das überprüfen wir im Vorfeld.

  • Kleinkinder, bei denen eine (angeborene) hochgradige Schwerhörigkeit oder Ertaubung beidseits festgestellt wurde. Die Implantation sollte möglichst um das 1. Lebensjahr erfolgen zur Sicherstellung eines normalen Spracherwerbs.
  • Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit zunehmender hochgradiger Schwerhörigkeit auf einem oder beiden Ohren (z.B. familiär bedingt, nach Hörstürzen, nach Unfall oder Ohroperationen) nach dem Spracherwerb, auch bei noch bestehendem Resthörvermögen.

Ihr Kind wird bzw. Sie werden in der Regel von uns und der Anästhesie über die Risiken der Operation aufgeklärt und für bis zu 5 Tage stationär in unserer Klinik aufgenommen. Bei der Operation wird das CI noch während der Operation auf Funktionstüchtigkeit und den richtigen Sitz getestet.

4 Wochen nach der Implantation findet die sogenannte Erstanpassung statt, wobei das CI „angeschaltet“ wird und Ihr Kind / Sie das erste Mal mit dem CI etwas wahrnehmen können. Danach werden individuell angepasst wiederholt Termine in unserer Abteilung zur audio-verbalen-Therapie vereinbart, um das CI optimal einzustellen und Hörübungen mit Ihrem Kind / Ihnen zu machen.

Das Bonner Cochlea-Implantat-Team setzt sich zusammen aus:

Ärztliche Leitung

  • Univ.-Prof. Dr. med. Sebastian Strieth
  • PD Dr. med. Klaus Eichhorn

Audiologisch-technische Beratung, Fitting und Support

  • Dr. rer. nat. Laura Fröhlich (Medizinphysikerin, CI-Audiologie, Audiologische Basis- und Folgetherapie)
  • Dan Hilgert-Becker (Hörgeräte- und CI-Akustiker)
  • Christian Schmidt (Hörgeräte- und CI-Akustiker)

Hörtherapeutische Basis- und Folgetherapie (Audioverbale-Therapie)

  • Lilia Zifle (Audiologie-Assistentin und Audiotherpeutin DSB)
  • Sandra Busacker (Audiologie-Assistentin und Audiotherapeutin DSB)

Bei Kinderversorgungen ist immer die Sektion für Phoniatrie und Pädaudiologie mitsamt Logopädie beteiligt.

Alle Maßnahmen und Prozesse entsprechen den aktuellen Leitlinien und Vorgaben des sog. Weißbuchs Cochlea-Implantat (CI)-Versorgung (2. überarbeitete Auflage, 2021).

Den Qualitätsbericht des CI-Zentrums finden Sie hier.

Zu sämtlichen Fragen in Bezug auf eine mögliche Hörrehabilitation mittels CI vereinbaren Sie bitte einen Termin.

Sie erreichen uns zudem – z.B. bei kurzfristigen Terminänderungen - per E-Mail: Enable JavaScript to view protected content.

Logo Förderer der SelbsthilfeDie Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde des UKB ist mit ihrem CI-Zentrum "Förderer der Selbsthilfe".

 
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