Schilddrüsendiagnostik und –chirurgie
Veränderungen der Schilddrüse kommen sehr häufig vor. Meist handelt sich um unspezifische Vergrößerungen dieses Organs oder einen knotigen Umbau, die zu einer sichtbaren Größenzunahme am Hals („Kropf“) führen. Ursächlich für Schilddrüsenerkrankungen sind in Deutschland Jodmangel, Autoimmunerkrankungen, aber auch gut- und bösartige Tumore.
Zur wesentlichen diagnostischen Abklärung gehören ein Schilddrüsen-Hormonstatus im Blut, eine Ultraschalldiagnostik und ggfs. eine weitergehende nuklearmedizinische Abklärung, die wir in Kooperation mit dem benachbarten Schilddrüsen-Zentrum der Abteilung für Nuklearmedizin (Direktor: Prof. Dr. M. Essler) am UKB anbieten können. Vor Operationen ist eine Erhebung der Simmlippenbeweglichkeit von HNO-Seite üblich. Dementsprechend werden Diagnostik und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen interdisziplinär durchgeführt.
Operative Teil- oder Komplettentfernungen der Schilddrüse werden heutzutage grundsätzlich mit technischem Neuromonitoring durchgeführt, womit Schädigungen des Stimmbandnerven (N. recurrens) bestmöglich verhindert werden können. Sollten Lähmungen im Kehlkopfbereich auftreten oder bereits bestehen, verfügen wir zudem in unserer Sektion für Phoniatrie und Pädaudiologie über alle geeigneten konservativ-logopädischen und chirurgischen Rehabiliationsmöglichkeiten.