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Innovationsfondsprojekt zu Stillförderung und Muttermilchbanken NEO-MILK


Projektmitarbeiter: Judith Hammerschmidt
Laufzeit: 01/2021 - 12/2025
Gefördert von: Gemeinsamer Bundesausschuss - Innovationsfonds
 

Hintergrund

Unter der Konsortialführung des Instituts für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft (IMVR) der Universität zu Köln startet zum 1. Januar 2021 das Projekt NEO-MILK, geleitet von Dr. Nadine Scholten. Die Interventionsstudie, eine experimentelle, kontrollierte Studie, soll den Effekt der Versorgung von Frühgeborenen mit Muttermilch möglichst genau messen. Sie wird für vier Jahre aus dem Innovationsfonds der Bundesregierung gefördert. Neben einer Vielzahl an wissenschaftlichen und klinischen Kooperationspartnern sind auch Krankenkassen an dem Projekt beteiligt. In Deutschland kommen jedes Jahr ca. 10.500 Frühgeborene mit weniger als 1.500 Gramm Geburtsgewicht zur Welt. Sie sind in besonderem Maße von Komplikationen betroffen, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder zum Tod führen können. Stillförderung ist ein Schlüsselelement, um Frühgeborene bestmöglich zu versorgen, denn Muttermilch ist die beste Ernährung für Neugeborene.

 

Ziel der neuen Versorgungsform

Damit jedes Frühgeborene in Deutschland ab dem ersten Lebenstag Zugang zu Muttermilch oder humaner Spendermilch erhält soll ein Stillförderungskonzept entwickelt werden, welches auf den Erfahrungen von 2.700 Müttern und den Bedürfnissen von Frühgeborenen auf neonatologischen Intensivstationen beruht. Durch eine strukturierte Laktations- und Stillförderung,  die Etablierung von humanen Spendermilchbanken sowie über die Schaffung von rechtlichen und strukturellen Grundlagen soll es zur Verbesserung des medizinischen Outcomes des Frühgeborenen (z. B. Vermeidung von Infektionen) und langfristig zu einer weitestgehenden Vermeidung von künstlich hergestellter Säuglingsnahrung auf deutschen NICUs kommen.

 

Methodik

Das IfPS entwickelt dabei Erhebungsinstrumente mit und unterstützt bei der Datenauswertung und -interpretation, insbesondere in Bezug auf Aspekte der Patientensicherheit (Patienten-, Angehörigen- und Spenderinformation, Spender- und Empfängeridentifikation, Hygienemanagement, Ablauforganisation, Dokumentation, Sicherheitskultur, Fehlermanagement, Safety Performance, Risikomanagement, CIRS).
Das Projekt sieht ebenso Schulungen der Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte vor sowie die Entwicklung einer App für Mütter von Frühgeborenen vor.
Ab 2022 wird das Stillförderungskonzept und die Muttermilchbanken an zwölf beteiligten Perinatalzentren starten. Zwei Jahre lang wird das Spende- und Stillverhalten der Mütter sowie die Nutzung der Muttermilchbank wissenschaftlich beobachtet und begleitend evaluiert, um zu beurteilen, welchen Beitrag beides zur Verbesserung der Versorgung leisten kann.

 

Beteiligte Universitäten

Bielefeld: Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Bonn: Uniklinik (Neonatologie); Institut für Patientensicherheit (IfPS)
Düsseldorf: Lehrstuhl für deutsches, europäisches und internationales Privat- und Verfahrensrecht
Köln: IMVR (Konsortialführung); Uniklinik (Neonatologie); Institut für Medizinische Statistik und Bioinformatik (IMSB); Behavioral Management Science
Mainz: Universitätsmedizin (Neonatologie)
Wuppertal: Lehrstuhl für Versorgungsforschung und Gesundheits-ökonomische Evaluation

 

Projektpartner

TAKEPART Media, Köln
Frauenmilchbank-Initiative e.V. (FMBI), Hamburg
AOK Rheinland/Hamburg, DAK Gesundheit, TK, pronova BKK

 

Advisory BoardNeo Milk

Nationale Stillkommission (NSK), Deutscher Hebammenverband e.V.,
Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V., Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM)

www.neo-milk.de

 
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