Secure Sectio
SECURE Sectio – Studie zu Wundinfektionen nach Kaiserschnitt
Förderung: ESCMID CAREer
Grant 2025 DRKS
DRKS0003398800033988
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Studienteam:
Dr. med. Katharina Last (Enable JavaScript to view protected content.)
Prof. Dr. med. Brigitte Strizek
Prof. Dr. med. Nico T. Mutters
Dr. med. Michael Jaskolski
Dr. med. Eva Früchtl
cand. med. Marisol Kröncke
Felix Droop, M.Sc.
Postoperative Wundinfektionen nach Kaiserschnitt stellen eine relevante Komplikation in der Geburtshilfe dar und sind mit erhöhter Morbidität sowie zusätzlichen Gesundheitskosten verbunden. In Deutschland werden diese bislang retrospektiv in einem bundesweiten Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (KISS) im Nationalen Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ) an der Charité Berlin erfasst [1]. Die Wundinfektionsraten lagen im zuletzt publizierten Zeitraum (Januar 2020 bis Dezember 2024) durchschnittlich bei 0,61% für elektive Kaiserschnitte und bei 1,13% für Notfall-Kaiserschnitte [2]. Die Aussagekraft dieser Daten ist dadurch eingeschränkt, dass sie ausschließlich auf retrospektiven Krankenhausmeldungen beruhen und nur Wiedervorstellungen am selben Standort berücksichtigen. Infektionen, die von Patientinnen bei niedergelassenen Gynäkolog*innen oder in anderen Kliniken behandelt werden, bleiben systematisch unberücksichtigt. Ziel der vorliegenden Studie ist es daher, ein prospektives Surveillance-Modell zu entwickeln, das eine vollständigere Erfassung von postpartalen Wundinfektionen und relevanten Risikofaktoren erfasst. Hierfür wurde eine automatisierte Online-Surveillance entwickelt, bei der Patientinnen nach der Entlassung über digitale Fragebögen zu Infektionszeichen, Arztbesuchen und Antibiotikabehandlungen befragt werden. Bei Verdacht auf eine Wundinfektion erfolgt eine telefonische Bestätigung gemäß den NRZ-Kriterien für postoperative oberflächliche Inzisionsinfektionen (A1) [1]. Auf Basis dieser Daten können in zukünftigen Studien gezielte infektionspräventive Maßnahmen für Risikopatientinnen entwickelt und erprobt werden.
Referenzen:
[1] Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen, Robert Koch-Institut. Definitionen nosokomialer Infektionen für die Surveillance im Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (KISS-Definitionen), Berlin 2017
[2] Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomiales Infektionen, KISS Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System, Referenzdaten 2020-2024, einzusehen unter: https://www.nrz-hygiene.de/KISS-Modul/referenzdaten/KISS/OP (zuletzt eingesehen am 17.08.2025).