Herzlich willkommen in der Blutspende, schön dass Sie da sind!
Das Bonner Universitätsklinikum ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung und behandelt in erster Linie die Mitbürger*innen der Region Bonn/Rhein-Sieg. Für unsere Patient*innen benötigen wir pro Jahr 33.000 Blutspenden. Diese Blutspenden retten Leben: Operationen könnten sonst nicht durchgeführt, Schwerstverletzte nicht versorgt und viele krebskranke Menschen nicht behandelt werden. Vier von fünf Menschen brauchen mindestens einmal in ihrem Leben Blut.
Blutspendedienst im Universitätsklinikum Bonn
Institut für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin
Venusberg-Campus 1
Gebäude B 43
53127 Bonn
Enable JavaScript to view protected content.
Tel.: +49 228 287-15174
Fax: +49 228 287-11255
www.instagram.com/blutspende_ukb
www.facebook.com/BonnerBlut
Terminabsagen für die Plasma- oder Thrombozytenspende können Sie gerne auch per E-Mail an uns richten.
Blutspender parken auf dem Gelände des Uniklinikums kostenlos! Mehr zum Thema Anfahrt und Parken finden Sie hier.
Spendezeiten am UKB*
Montag von 7:30 bis 12 Uhr
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag von 10:00 - 13:00 Uhr und von 14:00 - 18:00 Uhr
Freitag von 7:30 bis 11 Uhr
*auch spontane Blutspenden innerhalb der Öffnungszeiten möglich
zusätzlich Mittwochs: Blutspende im Anatomischen Institut der Universität Bonn in Bonn-Poppelsdorf
11 bis 14 Uhr *
Anatomisches Institut der Universität Bonn
Nußallee 10
53115 Bonn
*ohne Terminvereinbarung
Blutspenden mit Termin möglich

UKB-Blutspende-App
Die App kostenlos installieren:
Oder im Browser (Mozilla Firefox, Chrome oder Microsoft Edge) nutzen

Telefon-Hotline
Tel.: +49 228 287-14780
montags bis freitags
von 8:30 bis 14 Uhr
informieren und einen Termin vereinbaren.

E-Mail Terminvereinbarung
Bitte eine E-Mail an
Enable JavaScript to view protected content.
unter Angabe einer Telefonnummer
Wichtige Informationen
Kommen Sie nur zur Blutspende wenn Sie sich gesund fühlen. Zu manchen Jahreszeiten geltenzusätzliche Rückstellungsgründe (-> falls Sie unsicher sind, rufen Sie uns vorher an!)
Die Zulassung zur Spende ist nur mit einem gültigen Personalausweis oder Reisepass mit Meldebescheinigung möglich!
Die verschiedenen Spendearten
- Spendeblutvolumen: ca. ein halber Liter
- Laborprobenvolumen: ca. 40 Milliliter
- Entnahmestelle: Ellenbeugenvene
- Entnahmesystem: steriles Einmalsystem mit 4 Kunststoffbeuteln
- Spendedauer: maximal 15 Minuten
- Ruhezeit nach Spende: 5 bis 20 Minuten, anschließend Imbisspause
Spenderinnen und Spender, die Tätigkeiten mit einer erhöhten Gefährdung für sich bzw. andere Personen ausüben (z.B. Dachdecker, Gerüstbauer, Busfahrer, Piloten) dürfen erst 12 Stunden nach der Spende diese Tätigkeiten wieder aufnehmen.
Präparate aus Ihrer Vollblutspende:
- 1 Konzentrat mit roten Blutkörperchen (Erythrozytenkonzentrat = "Blutkonserve")
- 1 Einheit Plasma (tiefgefroren)
Durch die Aufteilung Ihres Blutes in zwei verschiedene Präparate ist es möglich, mehr als nur einem Patienten mit Ihrer Spende gezielt zu helfen.
Schritte zur Präparateherstellung aus Vollblut:
- Zentrifugation zur Trennung der roten und weißen Blutzellen vom Plasma
- Separation zur Ableitung des Plasmas und des Konzentrates der roten Blutkörperchen (Erythrozytenkonzentrat) in getrennte Beutel
- Filtration zum Entfernen weißer Blutkörperchen aus dem Erythrozytenkonzentrat
Lagerung und Haltbarkeit der Präparate:
- Erythrozytenkonzentrat erschütterungsfrei bei 4° C maximal 42 Tage
- Gefrorenes Plasma bei weniger als minus 30° C maximal 2 Jahre
Verwendung der Präparate:
- Das Erythrozytenkonzentrat (sogenannte Blutkonserve) enthält die roten Blutkörperchen, die Sauerstoff von der Lunge in alle Organe des Körpers transportieren und somit die "innere Atmung" sicherstellen.
- Frischplasma enthält neben verschiedenen Eiweißen insbesondere auch gerinnungsaktive Eiweiße, so genannte Gerinnungsfaktoren. Diese Faktoren müssen in ausreichender Menge im Blut vorhanden sein, um Blutungen wirksam verhindern beziehungsweise stoppen zu können.
- Spendeart: Plasmasammlung durch maschinelle Apherese (Filtration)
- Spendevolumen: 750 ml Plasma (inkl. Citrat)
- Laborprobenvolumen: ca. 40 ml
- Entnahmestellen: Ellebeugenvene (sog. Ein-Arm-Verfahren)
- Entnahmesystem: steriles geschlossenes Einmalsystem
- Spendedauer: ca. 1 Stunde
- Ruhezeit nach Spende: keine
- Präparate d. Zellseparation: 3 Einheiten gerinnungsaktives Plasma
- Abstand zwischen 2 Spenden: 7 Tage
Vorgang der Plasmapherese
Nach Hautdesinfektion wird wie beim Blutspenden eine Vene in der Ellenbeuge punktiert. Das Blut fließt über eine Pumpe in ein Gerät, das die Blutflüssigkeit von den Blutzellen trennt (Plasmafiltration). Wenn eine bestimmte Menge (ca. 200 ml) Blut gefiltert ist, werden die Blutzellen über die gleiche Kanüle zurückgegeben. Dies entspricht einem Zyklus. Entnahme und Rückgabe des Blutes erfolgen also über eine einzige Kanüle (sog. Einarmverfahren). Wir entnehmen bis zu 750 ml Plasma in etwa 6 bis 8 Zyklen. Die Spendedauer beträgt knapp eine Stunde. Damit das Blut im Entnahmesystem nicht gerinnt, muss ihm ein Zusatz (z.B. Citrat) beigemischt werden. Dieser Zusatz wird unmittelbar in Ihrer Leber wieder abgebaut. Da Citrat jedoch Kalzium bindet, kann dies in einzelnen Fällen zu entsprechenden Nebenwirkungen führen.
Kann ich Plasmaspender werden?
Jeder gesunde Blutspender, der über 60 kg wiegt und über ausreichend Plasmaeiweiß verfügt, kann Plasma spenden (im Spendedienst des Uniklinikums Bonn frühestens nach der zweiten Vollblutspende). Eine gute Ellenbeugenvene ist eine weitere Voraussetzung für die erfolgreiche Spende. Eine ausgewogene Ernährung ist empfehlenswert, fettreiche Kost vor der Spende ist bitte unbedingt zu vermeiden.
Verwendung des Plasmas
Das Plasma muss tiefgefroren zunächst vier Monate gelagert werden (Quarantänelagerung) und kann danach erst einem Patienten helfen, wenn das Blut des Plasmaspenders im Rahmen einer aktuellen Spende erneut untersucht werden konnte. Therapeutisches Plasma hilft bei einem Mangel an gerinnungsaktiven Eiweißen zum Beispiel im Rahmen großer Blutverluste oder lebensbedrohlichen Störungen des Blutgerinnungssystems.
Achtung „Minipille“:
Bei Einnahme niedrig dosierter Gestagen Monopräparate zur Empfängnisverhütung müssen zwischen Einnahme und dem Beginn der Plasmaspende mindestens 3 Stunden vergangen sein, damit die Wirkung der „Pille“ nicht eingeschränkt wird.
- Spendeart: Blutplättchensammlung am Zellseparator (Sammelzentrifuge)
- Spendevolumen: ca. 450 ml Plasma
- Laborprobenvolumen: ca. 40 ml
- Entnahmestellen: Ellebeugenvenen beidseitig
- Entnahmesystem: steriles geschlossenes Einmalsystem
- Spendedauer: 1 - 2 Stunden
- Ruhezeit nach Spende: keine
- Präparate d. Zellseparation: 2 Blutplättchenkonzentrate (Thrombozyten in Plasma)
Vorgang der Blutplättchensammlung (Thrombozytapherese):
Aus einer Ellenbeugenvene wird während der Sammlung ununterbrochen Vollblut entnommen und mit Citrat gemischt, damit es nicht gerinnt. Anschließend werden aus dem Blut durch ein spezielles Zentrifugationsverfahren Blutplättchen gesammelt. Gleichzeitig wird zur Lagerung der Plättchen ca. 450 ml. Blutplasma gewonnen. Der Rest des entnommenen Vollblutes wird über die andere Ellenbeugenvene wieder zurückgegeben. Für den Plättchenspender ein schonendes Verfahren. Der Spender behält für sich ausreichend viele Blutplättchen und das gerinnungshemmende Citrat wird von der Leber direkt abgebaut. Es besteht bei der Plättchensammlung also keine besondere Blutungsgefahr für den Spender.
Verwendung der Thrombozytenkonzentrate:
Die meisten Thrombozytenkonzentrate werden von hämatologisch-onkologischen Patienten benötigt, das heißt von Patienten, die entweder wegen ihrer Erkrankung oder wegen der Therapie eines Krebsleidens zu wenig Blutplättchen bilden. Aber auch bei sehr großen Blutverlusten oder einem hohen Verbrauch von Plättchen im Körper bei einer ausgeprägten Gerinnungsstörung müssen ggf. Thrombozytenkonzentrate verabreicht werden, damit die Blutstillung und Blutgerinnung unterstützt wird und der Patient nicht verblutet.
Kann ich Blutplättchenspender werden?
Im Prinzip kann jeder, der bei uns zweimal Vollblut gespendet hat, auch Plättchenspender werden. Aber es gibt einige zusätzliche Voraussetzungen für dieses besondere Spendeverfahren:
- der Spender muss in beiden Ellenbeugen gute Venen aufweisen
- die Anzahl der Thrombozyten vor der Spende sollte mindestens 250 Tsd/Mikroliter betragen
- der Spender muss ein ausreichendes Blutvolumen besitzen
- der Spender sollte von einem Tag auf den anderen zur vereinbarten Zeit morgens zum Spenden kommen können
- Thrombozytenspender sollten mindestens 60 kg wiegen
Informationen zu ESAT
Herstellung von autologen Serumaugentropfen (Eigenserumaugentropfen ESAT) in Kooperation mit der Augenklinik des UKB (Ärztliche Untersuchung und Verordnung).
Die Kostenübernahme der ESAT sollte frühzeitig bei der Krankenkasse beantragt werden und muss zum Zeitpunkt der Vollblutentnahme vorliegen.
Informationen zur Eigenblutspende
Die Transfusion des eigenen Blutes vermindert einige seltene Risiken, die bei der Gabe von Fremdblut nicht absolut sicher ausgeschlossen werden können. Zu diesen zählen zum Beispiel Unverträglichkeitsreaktionen auf fremde Blutbestandteile oder eine Übertragung von Infektionskrankheiten.
Eine Eigenblutspende ist eine individuelle Entscheidung, die unter Abwägung von vielen Faktoren gemeinsam vom behandelnden Arzt und dem Patienten zu treffen ist.
Eine telefonische Anmeldung unter +49 228 287-15174 ist unbedingt erforderlich.