Herzschrittmacher- und Elektroden-Management
Bei den meisten Kindern ist mit einer lebenslangen Schrittmachertherapie zu rechnen, so dass die Schrittmacheraggregate im Falle einer zur Neige gehenden Batterie getauscht werden müssen. Dies erfordert in der Regel eine kleine Operation, die etwa alle 6 bis 12 Jahre durchgeführt werden muss. Meistens können die Elektroden weiter benutzt werden.
Da Kinder sehr aktiv sind und vor allem auch noch wachsen, unterliegen Schrittmacherelektroden einer viel höheren Beanspruchung als bei Erwachsenen. Daher können diese Elektroden manchmal brechen oder aus anderen Gründen versagen. Dann müssen diese Elektroden ebenfalls ausgetauscht werden, damit nicht im Laufe des Lebens die alten, nicht mehr funktionstüchtigen, Elektroden im Gefäß den Blutfluss behindern. Dies kann auch mittels Herzkathetertechniken erfolgen.
Bei kleinen Kindern wird häufig ein epimyokardiales Schrittmachersystem implantiert. Das bedeutet, dass die Elektroden auf das Herz aufgenäht und das Aggregat unter dem Brustbein untergebracht werden. Der Vorteil ist, dass die noch sehr zarten Gefäße nicht mit den Elektroden belastet werden.
Bei allen unseren Patienten, die ein transvenöses System erhalten benutzen wir die dünnsten derzeit verfügbaren Elektroden mit einem Durchmesser von 1,3 mm um möglichst wenig Material im Blutkreislauf unterbringen zu müssen. Diese Elektroden sind sehr stabil und lassen sich meistens auch gut wieder entfernen.
Die Herzschrittmachertherapie hat sich mit modernster Technologie und Materialien zu einem komplexen Gebäude an Möglichkeiten entwickelt um allen Patienten das Leben so angenehm und sicher wie möglich zu machen. Wir sehen darin eine kontinuierliche Herausforderung sie für unsere Patienten gewinnbringend einzusetzen.