Forschung
Die Klinik für Neuroradiologie beschäftigt sich mit dem kompletten Spektrum der Bildgebung des zentralen und peripheren Nervensystems sowohl im Rahmen der klinischen universitären Maximalversorgung als auch in der Forschung. Zur Anwendung kommen multimodale bildgebende Systeme (wie z.B. 3T MRT, Spectral CT, hoch auflösender Ultraschall). Flankiert wird unser Forschungsschwerpunkt von neuroradiologischen Interventionen (z.B. Stentapplikation bei Verschlusssymptomatik der A. carotis) und deren Verbesserungen.
Leitung: Dr. med. Katerina Deike-Hofmann
"Brain Clearance Imaging“ beschäftigt sich mit der Bildgebung von Mechanismen, die der Entgiftungsfunktion des Gehirns dienen. Störungen dieses Systems führen zu Akkumulation giftiger Stoffwechselmetabolite im ZNS und sind an der Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen wie z.B. der Alzheimer Erkrankung beteiligt. Die Erforschung der Brain Clearance dient dem besseren Verständnis, der optimierten Diagnostik und der Entwicklung von Therapieansätzen neurodegenerativer Erkrankungen. Die Arbeitsgruppe entwickelt Methoden, um die Brain Clearance im Menschen sichtbar zu machen
Klinik für Neuroradiologie
Venusberg-Campus 1
Gebäude 81
53127 Bonn
Leitung: PD Dr. med. Carsten Schmeel
Die MRT-gesteuerte hochintensive fokussierte Ultraschalltherapie (MRg HIFU) ist ein neu entwickeltes Verfahren zur interventionellen Neuromodulation und ermöglicht nichtinvasive stereotaktische Eingriffe an Strukturen des Zentralnervensystems. Durch die hochpräzise Bündelung von Ultraschallwellen – die wie bei der konventionellen diagnostischen Sonographie für sich alleine genommen ungefährlich sind – kann Schallenergie in einem definierten Zielpunkt in thermische Energie umgewandelt und zur Gewebeablation verwendet werden.
Klinik für Neuroradiologie
Venusberg-Campus 1
Gebäude 81
53127 Bonn
Leitung
Dr. Katerina Deike-Hofmann
Tel.: +49 228 287-16505
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Prof. Dr. Alexander Effland
Tel.: +49 228 73 2719
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Prof. Dr. med. Ass. jur. Alexander Radbruch
Tel.: +49 228 287-16507
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Klinik für Neuroradiologie
Venusberg-Campus 1
Gebäude 84
53127 Bonn
Leitung: Prof. Dr. med. Franziska Dorn
Die interventionelle Neuroradiologie betrifft die Behandlung eines krankhaften Gefäßprozesses im Gehirn oder Rückenmark. Hierbei handelt es sich um minimal invasive Eingriffe, welche mithilfe von Kathetern, die über die Leistengefäße und mit Röntgendurchleuchtung, durchgeführt werden.
Klinik für Neuroradiologie
Venusberg-Campus 1
Gebäude 81
53127 Bonn
Leitung: Univ.-Prof. Dr. med. Henning Boecker
Unsere Arbeitsgruppe untersucht das sich entwickelnde sowie das ausgereifte gesunde bzw. krankhaft veränderte Gehirn mittels multimodaler funktioneller und struktureller Magnetresonanztomographie (MRT). Das MRT-Methodenspektrum umfasst die funktionelle MRT (fMRT) einschließlich ‚resting state‘ Studien, Perfusionsmessungen mit Continuous Arterial Spin Labeling (CASL), Diffusions Tensor Imaging (DTI) sowie morphometrische Untersuchungen.
Klinik für Neuroradiologie
Venusberg-Campus 1
Gebäude 81
53127 Bonn
Die MR-Spektroskopie (MRS) beschäftigt sich mit der nicht-invasiven Detektion kleiner Moleküle im Organismus (z.B. N-Acetylaspartat, Cholin, Laktat, Phosphokreatin). Analysen der in-vivo Konzentrationen solcher Stoffwechselprodukte im Körpergewebe werden schwerpunktmäßig am 3T-Hochfeld-MRT mit der Protonen(1H)- und der Phosphor(31P)-MRS durchgeführt und u.a. damit folgende Erkrankungen wissenschaftlich erforscht: Neurodegenerative Erkrankungen (z.B. amyotrophe Lateralsklerose u. a. Motoneuron-erkrankungen, Morbus Alzheimer), neuro-inflammatorischen Erkrankungen (z.B. multiple Sklerose, Leukodystrophie), Schizophrenie und Hirntumore sowie Tumorerkrankungen im Körperstammbereich.
Leitung: Dr. med. Dipl.-Phys. Daniel Paech
Die Arbeitsgruppe Neuroonkologische Bildgebung beschäftigt sich mit der Entwicklung und klinischen Translation neuer MRT-Bildgebungstechniken sowie dem Einsatz artifizieller Intelligenz in der neuroradiologischen Diagnostik. Ziel der Arbeiten ist die Exploration neuer Kontrastmechanismen und diagnostischen Methoden bei neuro-onkologischen Fragestellungen, die zu einer verbesserten neuroradiologischen Diagnostik führen könnten. Hierbei sind funktionelle und metabolische Bildgebungstechniken von besonderem Interesse, da diese Ansätze Informationen über Stoffwechselprozesse und zelluläres Mikromilieu generieren, die mit konventionellen Techniken nicht zur Verfügung stehen.
Die interdisziplinären Forschungsprojekte basieren auf einer engen Kooperation mit den klinischen Kooperationspartnern, insbesondere der Klinik für Neurologie und der Klinik für Neurochirurgie sowie den Arbeitsgruppen aus den Fachbereichen der medizinischen Informatik, angewandten Mathematik (beide Universität Bonn) und der MR Physik am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). Ferner bestehen umfassende Kollaborationsarbeiten im Bereich der translationalen onkologischen Bildgebung mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg (DKFZ).
Klinik für Neuroradiologie
Venusberg-Campus 1
Gebäude 81
53127 Bonn
Ziel der vaskulären Bildgebung ist die Erkennung von Gefäßerkrankungen und die Darstellung des Kreislaufsystems, d.h. der Blutgefäße (Arterien und Venen). Schwerpunktmäßig findet die radiologische Diagnostik mit Hilfe nicht-invasiver Schnittbildverfahren statt wie der MR-Angiographie (MRA) und der Mehrzeilen-CT-Angiographie (CTA). In einzelnen Fällen wird aber auch eine interventionelle Angiographie unter Durchleuchtung durchgeführt.
Die quantitative Bildgebung beschäftigt sich mit der Messung gewebespezifischer MRT Signale, basierend auf den Relaxationszeiten von T1 und T2, sowie der Messung des Wassergehalts. Diese Signale können unter anderem zur Bestimmung von Veränderungen im Gewebe des Gehirns verwendet werden, womit statistische Modelle und systematische Analysen verbessert werden können.
Klinik für Neuroradiologie
Venusberg-Campus 1
Gebäude 81
53127 Bonn
Leitung: Dr. med. Dipl.-Phys. Daniel Paech
Die Arbeitsgruppe „7 Tesla Magnetresonanztomographie“ beschäftigt sich mit der klinischen Translation neuer Bildgebungstechniken bei ultrahohen Feldstärken (B0 = 7 Tesla) in der Neuroradiologe. Dabei bietet insbesondere die hohe Magnetfeldstärke von 7 Tesla (7T), durch das gesteigerte Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR), Vorteile gegenüber 3T Tomographen. Ferner ermöglicht die höhere spektrale Auflösung eine verbesserte Selektion der Resonanzen der verschiedenen Metaboliten.
Die Forschungsarbeiten erfolgen in enger Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Prof. Dr. Tony Stöcker. Das DZNE Bonn verfügt über einen 7 Tesla Ganzkörpertomographen (Fa. Siemens Healthineers).
Klinik für Neuroradiologie
Venusberg-Campus 1
Gebäude 81
53127 Bonn
Hirnblutungen gehören zu den klinischen Notfällen, bei denen ein schnelles Einschreiten essenziell für den weiteren Verlauf ist. Dabei kommt der Radiologie eine zentrale Rolle zu, denn erst die verlässliche Diagnostik der Hirnblutung mittels CT (Computertomographie) ermöglicht die richtige Einordnung der Blutung und die Einleitung weiterer therapeutischer Schritte. Um in Zukunft Hirnblutungen mittels künstlicher Intelligenz automatisiert erkennen zu können, arbeiten Mathematiker*innen und Mediziner*innen eng zusammen.