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Medizinische Physik

Die Medizinphysik besteht aus Physikern*innen, Naturwissenschaftlern*innen und Ingenieuren*innen mit einer entsprechenden Weiterbildung auf dem Fachgebiet der nuklearmedizinischen Physik. Das oberste Ziel unserer Tätigkeit ist die Unterstützung von Ärzten*innen und medizinischem Personal, für eine Behandlung auf qualitativ höchstem Niveau bei geringstmöglicher Strahlenbelastung.

Wie man erahnen kann sind die Mitarbeiter*innen der Medizinphysik unentbehrliche Partner bei der nuklearmedizinischen Behandlung. Und da bei der Patientenversorgung nichts dem Zufall überlassen wird, hat der Gesetzgeber entsprechend vorgesorgt und die Mitarbeit von akademisch ausgebildeten Medizinphysikern*innen auf dem Gebiet der Nuklearmedizin zwingend vorgeschrieben.

Der größte Teil der täglichen Arbeit eines*r Medizinphysikers*in findet im Hintergrund der eigentlichen Patientenversorgung statt. Wenn Sie also die Kollegen*innen der Medizinphysik die meiste Zeit nicht zu Gesicht bekommen ist das völlig normal. Sie können sich trotzdem immer darauf verlassen, dass alle physikalischen Aspekte für eine erfolgreiche Behandlung im Blickfeld der medizinphysikalischen Abteilung liegen.

Das breit gefächerte Aufgabengebiet der Medizinphysik kann grundsätzlich unter dem Oberbegriff Strahlenschutz in der Nuklearmedizin zusammengefasst werden.

Team

Polina Stecher

Polina Stecher

Medizinphysikexpertin

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Tel.: +49 228 287 -19260

Jaschinski Christian

Dipl.-Ing. Christian Jaschinski

SSB, MPE, Medizinphysiker

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Tel.: +49 228 287 -15921

Dimitrij Stark

Dimitrij Stark

Medizinische Physik / Nuklearmedizin

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Tel.: +49 228 287 -15187

Kai Ermer

Kai Ermer

MItarbeiter operativer Strahlenschutz / Gebäudemanagement

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Tel.: +49 228 287 -13763

Brumm

Dr. Brumm

Apl. Strahlenschützer freigestellt für den Kontrollbereich (Spezialgebiet Inkorporation und Dosimetrie)

Der Strahlenschutz in der Nuklearmedizin gliedert sich in folgende Bereiche

Strahlenschutz in der Nuklearmedizin

© Bildquelle: Abteilung Medizinische Physik, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin / UKB, 2020

Jede patientenindividuelle Strahlentherapie benötigt eine fundierte Planung und routinierte Arbeitsabläufe. Aus diesem Grund ist jede Strahlentherapie das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Nuklearmediziner*in und Medizinphysiker*in. Über dieses “Vier-Augen-Prinzip“ wird sichergestellt, dass alle medizinischen und physikalischen Aspekte vor und während einer Therapie Berücksichtigung finden.

Kleinkinder, minderjährige oder pflegebedürftige Patienten müssen bei nuklearmedizinischen Behandlungen und Therapien notwendigerweise von einer Begleitperson unterstützt werden. Im Sinne des Strahlenschutzes werden diese Begleitpersonen durch eine*n Medizinphysiker*in über mögliche Gefahren und Verhaltensregeln im Umfeld des Therapiepatienten aufgeklärt und bei ihrem Aufenthalt dosimetrisch überwacht.

Auszubildende und Studenten einer medizinischen bzw. medizinisch technischen Fachrichtung werden durch Medizinphysiker*innen im Strahlenschutz und im Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen geschult und unterwiesen. Eine fundierte Ausbildung bildet die Basis für einen sicheren und unfallfreien Betriebsablauf in der Nuklearmedizin.

Neben der Ausbildung ist auch eine spätere Beratung und Unterweisung von Kollegen*innen und Kooperationspartnern eine wichtige Aufgabe der Medizinphysik. Eine Patientenversorgung auf hohem Niveau entsteht nur durch kritisches Hinterfragen und kontinuierliches Verbessern. Dafür benötigt die Abteilung Medizinphysik ein waches Auge und ein offenes Ohr.

Wo mit radioaktiven Stoffen gearbeitet wird, fallen zwangsweise radioaktive Reststoffe und Abfälle an. Die Medizinphysik bestimmt die physikalisch notwendige Lagerzeit dieser Abfälle, und kontrolliert die Abfallentsorgung gemäß den in Deutschland gültigen Grenzwerten und Verordnungen.

Bei der Therapie mit radioaktiven Substanzen verlässt ein Großteil der Radioaktivität den Patienten über dessen Körperausscheidungen. Dementsprechend sind die Abwässer von Toiletten und Waschräumen der Patientenzimmer stark radioaktiv, und müssen entsprechend gesammelt werden. Auch in diesem Bereich ist die Medizinphysik dafür verantwortlich, Lagerzeiten zu bestimmen und Ableitungen gemäß den gültigen Grenzwerten zu kontrollieren.

Neben der eigenen Diagnostik und Therapie ist die Kooperation mit Kliniken anderer Fachbereiche ein wichtiges Standbein für eine optimale Behandlung unserer Patienten. So ist beispielsweise die radioaktive Markierung von zu entnehmenden Wächterlymphknoten für die pathologische Befundung bei Krebserkrankungen ein wichtiges Instrument der intraoperativen Diagnostik. Bei der Umsetzung der erforderlichen Strahlenschutzmaßnahmen steht die Medizinphysik den chirurgischen Kooperationspartnern beratend zu Seite, und unterstützt diese mit der Ausarbeitung von Arbeitsanweisungen und Prozessabläufen.

Eine hohe Behandlungsqualität erfordert Geräte die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen, bestmöglich gewartet sind und permanent kontrolliert werden. Dieser Zustand ist nicht etwa ein anvisiertes Ziel der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, sondern gelebter Alltag. Vom kleinen Tischgerät für die Aktivitätsbestimmung radioaktiver Substanzen bis hin zum raumfüllenden PET/CT für die bildgebende Diagnostik, eine der wichtigsten Aufgaben der Medizinphysik ist die regelmäßige Kontrolle aller Geräte auf konstante Messergebnisse und Einhaltung der vorgeschriebenen Wartungs- und Prüfungsintervalle. Unregelmäßigkeiten oder Abweichungen der Messergebnisse fallen bei einer intensiven Überwachung unmittelbar auf, und ermöglichen die Einleitung notwendiger Maßnahmen mit maximaler Reaktionsgeschwindigkeit.

Selbst die beste Technik hat keinen nutzen, ohne gutes Personal. Das Personal der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin zeichnet sich durch ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein aus. Bei Fragen oder Problemen im Arbeitsalltag, wissen alle Mitarbeiter*innen, dass sie sich immer vertrauensvoll an ihre Kollegen*innen der Medizinphysik wenden können. Denn Vertrauen schafft Sicherheit! Und Sicherheit im Umgang mit Messgeräten, radioaktiven Substanzen und Patienten ist unerlässlich im Arbeitsumfeld der Nuklearmedizin.

Unser Service

Jährliche Strahlenschutzunterweisung und Strahlenschutzanweisungen

Wie bei jeder Tätigkeit hat auch das Personal im Umfeld radioaktiver Strahlung gewisse Pflichten zu erfüllen. Damit Sie Ihrer beruflichen Verantwortung bestmöglich gewachsen sind und in jeder Situation die richtige Entscheidung treffen, müssen Sie entsprechend der Strahlenschutzverordnung regelmäßig über den Umgang mit und die Gefahren von radioaktiven Substanzen geschult werden.

In dem UKB myQM-Bereich finden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unserer Kooperationskliniken, wichtige Arbeitsanweisungen für einen sicheren Arbeitsablauf und die jährliche Pflichtunterweisung nach §63 StrlSchV.

Neu an der Klinik ?

Wenn Sie als neuer Mitarbeiter oder neue Mitarbeiterin noch keinen Zugang zum abgesicherten Bereich haben, können Sie die Zugangsdaten jederzeit via E-Mail bei der Medizinphysik anfordern. Siehe dazu Kontaktdaten.

Beratung

Wenn Ihnen bei der täglichen Arbeit mit radioaktiven Substanzen Schwierigkeiten begegnen, oder Sie Fragen zu Ihrer Arbeit oder Ihrem Arbeitsumfeld haben, scheuen Sie sich nicht die Mitarbeiter*innen der Medizinphysik zu kontaktieren.

Wir stehen jedem Mitarbeiter und jeder Mitarbeiterin helfend zur Seite und beraten gerne in Fragen des beruflichen und betrieblichen Strahlenschutzes, der Weiterbildung sowie der Umsetzung von Richtlinien und Auflagen.

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