Exfoliativzytologie
Unter Exfoliativzytologie versteht man die mikroskopische Untersuchung von Zellen, welche von äußeren oder inneren Körperoberflächen stammen, zum Zweck der (Früh-)Diagnose von Krebs der betreffenden Regionen. Die Zellen gelangen entweder durch spontane Abschilferung in zu untersuchende Körperflüssigkeiten (zum Beispiel Liquor, Sputum, Pankreassekret, Aszites, Urin) oder sie werden mit speziellen Instrumenten abgestrichen.
Die Abstrichentnahme erfolgt mittels Holz-, Plastik- oder Metallspateln, Watteträgern oder verschiedenen anatomisch speziell geformten Abstrichbürstchen.
Ausstriche werden durch gleichmäßiges Abrollen oder Abstreichen der Instrumente auf dem gesamten Glasobjektträger angefertigt.
Die Fixierung geschieht sofort durch alkoholischen Spray (s.u.) oder Einstellen der Objektträger (OT) in Küvetten mit 96%igem Alkohol (s.u.).
Flüssigkeiten werden
- entweder im Labor sofort circa 10 Minuten bei 2000 U/min zentrifugiert, das Sediment auf Objektträgern ausgestrichen und luftgetrocknet (z. B. Pleura-, Herzbeutel- und Gelenkergüsse, Zystenflüssigkeiten) oder
- in Saccomanno's Fixativ gegeben (Sputen, Bronchialsekrete, Urine, Harnblasen- und Nierenbeckenspülflüssigkeiten) oder
- zu gleichen Teilen in 50%igen Ethylalkohol oder 50%iges Isopropanol gegeben (Urine, Harnblasen- und Nierenbeckenspülflüssigkeiten)
- in speziellen Zytozentrifugen direkt auf Objektträger zentrifugiert (Liquores, Urinsedimente) oder
- nativ versendet (nur Ergüsse und Aszites).