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Nicht-gynäkologische Zytologie

Ziel der Feinnadelaspirationspunktion (FNA) ist in der Regel die zytologische Abklärung krebsverdächtiger Raumforderungen in verschiedenen Organen. Dabei werden einige hundert bis wenige tausend Zellen durch Unterdruck, welcher in einer Einmalspritze mit 22-23 Gauge Kanüle erzeugt wird, aspiriert, anschließend auf Objektträgern dünn ausgestrichen, sofort fixiert und gefärbt.


Bei Brush-Zytologien wird die Bürste zunächst über den Objektträger "abgerollt", bei endoskopisch gewonnenem Material wird zusätzlich zu direkt angefertigten Präparaten die Bürste im beiliegenden Fixierungsmittel eingesandt. Das im Labor "ausgeschüttelte" Material wird anschließend eingebettet. Bei optimal verarbeitetem Material ist hierdurch selbst bei entnahmebedingtem spärlichen Material eine Aussage über Dignität, Art der Läsion und gegebenenfalls prädiktive molekulare Diagnostik bei Tumoren möglich.


Anfertigung von Ausstrichpräparaten: Nadelinhalt auf Objektträger ausblasen. Hierbei kann noch in der Nadel enthaltendes Material durch erneutes Luftdurchblasen auf einen zweiten und dritten Objektträger aufgetragen werden. Cave: nicht zuviel Material auf einen Objektträger aufbringen, hier eher mehrere Objektträger für unterschiedliche Färbungen herstellen. Durch Auflegen eines zweiten Objektträgers wird unmittelbar unter sanftem Druck gleichmäßig und dünn das Material ausgestrichen (entweder 180 oder 90 Grad versetzt).


Fixation: Diese ist abhängig von der gewünschten Färbung. Grundsätzlich gilt:

Lufttrocknung für Pappenheim-Färbung (= MGG): Ausstriche ca. 60 Minuten staubfrei bei Raumtemperatur trocknen lassen (Bsp.: FNA der Speicheldrüse, Schilddrüse, Lymphknoten, Knochenmarkaspirat).

Weitere Präparate werden für die Papanicolaou- und HE-Färbung fixiert: Hierzu Ausstriche sofort mit alkoholischem Fixationsspray besprühen oder für mindestens drei Minuten in Küvetten mit 96 %igem Alkohol stellen. Objektträger in den Küvetten (bei Lungenpunkten sogenannte EBUS-Gefässe) stehen lassen und mit den restlichen Präparaten rasch in die Pathologie übermitteln.


Indikationen nicht-gynäkologische Zytopathologie

Lunge/Bronchien, bronchiennahe Lymphknoten:

Abklärung aller peripherer Lungenrundherde sowie zentral und intermediär gelegener Herde bei Tumorverdacht trotz negativer Bronchoskopie mit Zell- oder Gewebsentnahme.


Pankreas/Gallengang:

Prä- oder postoperative Abklärung des sonographischen oder radiologischen Verdachtes auf ein Pankreaskarzinom (DD: chronische Pankreatitis).

Perkutane Ultraschall- bei größeren, CT-kontrollierte bei kleineren Raumforderungen des Pankreas endoskopisch (ERCP) gewonnene Ausstriche für Läsionen der extrahepatischen Gallenwege. Ausstrichparäparate sofort alkoholisch fixieren und lufttrocknen. Auch intraoperativ kann unter Sicht punktiert werden.


Urinzytologie (Spontanurin, Spülzytologie):

  • Nicht invasive, ambulante (Früh-)Diagnostik des Urothelkarzinoms der Harnblase, Ureteren und Nierenbecken, insbesondere zur Abklärung einer Hämaturie.
  • Verlaufskontrolle nach operativer Resektion von Urothelkarzinomen zur Diagnostik von Residual- und Rezidivtumoren.
  • Verlaufskontrolle während intravesikaler Chemo- (Mitomycin) und Immunotherapie (BCG) von Urothelkarzinomen.
  • Frühdiagnostik des Urothelkarzinoms der Nierenbecken nach exzessivem Phen-acetinabusus (Latenzzeit 22 Jahre).
  • Berufsgenossenschaftlich vorgeschriebene Screeningdiagnostik auf Urothelkarzinome alle sechs bis zwölf Monate bei Arbeitern, welche aromatischen Nitro- oder Aminoverbindungen ausgesetzt sind.
  • Harnblasen-, Ureteren- und Nierenbeckenspülzytologie.


Peritoneal/ und Pleuraflüssigkeit

  • Verdacht auf Peritoneal- oder Pleurakarzinose.
  • Unterscheidung von bakterieller akuter Peritonitis und Transsudaten.
  • Untersuchung nach stattgehabter Blutung.
  • Verdacht auf hämatolymphatische Neoplasien.

 
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