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Geschichte des Instituts

Historie Institut für Pathologie Universitätsklinikum Bonn

Im Jahre 1862 wurde das pathologisch-anatomische Institut in Bonn gegründet und von Carl Otto Weber (1827-1868) von 1862 bis 1865 geleitet. In diesen Jahren lag der Schwerpunkt des Institutes im Bereich der Rindfleisch PathologieHistologie und Histogenese [1]. Als Nachfolger Webers leitete ein ehemaliger Doktorand von Rudolph Virchow, Eduard von Rindfleisch (1836-1908) in den Jahren 1865 bis 1874 das Bonner pathologisch-anatomische Institut. 1874 erhielt dieser einen Ruf an das Institut für Pathologie in Würzburg. Danach übernahm Karl Köster (1843-1904) von 1874 bis 1905 als Direktor die Leitung des Institutes [1].

Koester PathologeUnter seinem Nachfolger Hugo Ribbert (1855-1920) wurden in den Jahren von 1905 bis 1920 Entzündung, Chemotaxis, Symptome beim Altern, Onkologie, Regeneration und die Pathologie der Niere zu wissenschaftlichen Schwerpunktthemen des Instituts [1]. In dieser Zeit beschrieb Hugo Ribbert als erster die Zytomegalie [1,2].

Von 1921 bis 1922 leitete Walther Fischer das pathologisch-anatomische Institut in Bonn. Fischer war zuvor als Assistenzarzt an den pathologischen Instituten in Tübingen, Göttingen, Freiburg und Königsberg tätig [1,5]. Nach seiner Habilitation unterrichtete er über einen Zeitraum von sechs Jahren an der Shanghai Deutsche Medizinschule in China. Im Anschluss daran erhielt er den Ruf zum Ordinarius an die Universität Göttingen [1,5].

Im Anschluss war ein Schüler von Johannes Orth (Berlin), Wilhelm Friedrich Ceelen (1883-1964) über einen Zeitraum von 28 Jahren, von 1926-1954, als Direktor des Bonner Institutes tätig [1,3]. Im Rahmen des Krieges wurde das an der Theaterstrasse in Bonn gelegene Institut am 28.12.1944 zerstört [1]. Zunächst wurde das Institut provisorisch an den Katzenburgweg verlegt. Zusammen mit F. Roth und W. Korte

Ruine Alte Patho Theaterstr 1944plante Ceelen einen Neubau des Institutes in der 1936 erbauten Flak-Kaserne auf dem Venusberg. Die Architekten B. Gelderblom und W. von Holy setzten diese Ideen um, so dass 1953 die Einweihung des Neubaues erfolgen konnte [1].

Von 1954 bis 1968 übernahm Herwig Hamperl (1899-1976) im Alter von 54 Jahren die Leitung des Institutes. Während dieser Zeit hatte er einen großen Mitarbeiterkreis aus Hamperl Pathologedem viele renommierte Pathologen hervorgingen (z.B. Gedigk, Haferkamp, Thomas, Schaefer) [1]. Zusätzlich gestaltete er die Laboratorien für Histochemie und Elektronenmikroskopie sowie die tierexperimentelle Abteilung neu.
Hamperl führte ebenso Zellkultur, Autoradiographie und Immunpathologie ein. 1964 gründete Hamperl die Deutsche Abteilung der International Academy of Pathology [1,4].

Gedigk PathologieAls sein Nachfolger erhielt Peter Gedigk (1920-2008) im Jahr 1968 den Ruf an das pathologische Institut und war dort bis 1987 als Direktor tätig. Zuvor war Gedigk bereits im Bonner Institut über einen Zeitraum von circa zwanzig Jahren als Mitarbeiter von Hamperl tätig gewesen.

Während seiner Zeit als Direktor wurde die Pathologie der Lebererkrankungen ein wissenschaftlicher Schwerpunkt des Instituts (z.B. Feststellung von Leberschäden nach Vinylchlorid Exposition als berufsbedingte Tumorerkrankung) [1]. 1972 wurde Bonn als ständiger Sitz der Deutschen Abteilung der IAP festgelegt. So treffen sich bis heute ca. 750 Pathologen jährlich zu einem dreitägigen Symposium der IAP in Bonn [1].Pfeiffer Pathologie

Ende 1987 bis 2001 wurde dann Ulrich Pfeifer, langjähriger Schüler und Mitarbeiter von Hans-Werner Altmann als Direktor am Institut für Pathologie der Universität Bonn tätig [1]. In diesem Zeitraum wurde die Forschung vor allem durch die zellular-pathologisch orientierte Allgemeine Pathologie insbesondere in den Bereichen experimentelle Hepatokarzinogenese, Pathologie der Leber (Hans-Peter Fischer), Tumor-Stroma-Interaktion und Angiogenese (Nicolas Wernert), Pathologie des Prostatakarzinoms und maligner Hodentumore vorangetrieben [1].Buettner Pathologie

2001-2011 übernahm Reinhard Büttner die Leitung des pathologischen Instituts in Bonn. In dieser Zeit wurden molekularpathologische Forschungsansätze (z.B. Histon­modi­fika­tionen) als wissenschaftliche Schwerpunktthemen ausgearbeitet.

Kristiansen Pathologie

Seit Mitte Mai 2011 steht das Institut für Pathologie in Bonn unter der Leitung von Glen Kristiansen, der zuvor in Berlin (Charité) und Zürich tätig war.


 

1. Schott, Heinz (Hrsg.): Universitätskliniken und Medizinische Fakultät Bonn 1950-2000, Festschrift zum 50jährigen Jubiläum des Neuanfangs auf dem Venusberg. Druckerei Hachenberg, Bonn 2000. (Hauptquelle)
2. http://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Ribbert, Aufrufdatum Juni/Juli 2011
3.http://books.google.de/books?id=i74vCJxizH4C&pg=PA93&lpg=PA93&dq=Wilhelm+Ceelen+Pathologe&source=bl&ots=QtFJAf0f-A&sig=JlzgtCHWezln7lEvquEgq9cRDBs&hl=de&ei=zCYwTp6DJciN-wbBtuiJBA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=4&ved=0CCYQ6AEwAw#v=onepage&q=Wilhelm%20Ceelen%20Pathologe&f=false, Aufrufdatum Juni/Juli 2011
4. http://www.iap-bonn.de/open/action/standard%3Bdetail/menu/4/M/9W3SXg, Aufrufdatum Juni/Juli 2011
5. http://de.wikipedia.org/wiki/Walther_Fischer_%28Mediziner%29, ufrufdatum Juni/Juli 2011


Bonn 2011, Dr. med. S. Gerlach & S. Detering

 
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