Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen)
Die Aussonderung von Schweiß gehört zu den Grundfunktionen unseres vegetativen Nervensystems und dient der Kühlung des Körpers. Bei starker Hitze, körperlicher Anstrengung oder in starken Stress-Situationen neigt nahezu jeder zu sichtbaren Schweißrändern oder auch wahrnehmbarer Geruchsbildung.
Reguliert wird das Schwitzen durch einen Teil des vegetativen Nervensystems. Bei einigen Menschen (etwas weniger als 1% der Gesamtbevölkerung) arbeitet das System ohne erkennbaren Grund auf zu hohem Niveau, woraus ein übermäßiges Schwitzen resultiert. Zu 40% handelt es sich bei der betroffenen Körperregion um die Achselhöhlen.
Personen die unter Hyperhidrose leiden, fühlen sich oftmals in ihrem beruflichen und privaten Leben massiv eingeschränkt. Große Schweißränder sind meist nur schwer zu verbergen und ziehen zwangsläufig die Aufmerksamkeit von Mitarbeiten, Kollegen und Freunden auf sich.
Im Achselbereich ist die bislang erfolgreichste Methode das Absaugen der Schweißdrüsen. Hierbei wird das Gewebe durch Einspritzen einer speziellen Lösung vorbereitet, um dann die Absaugkanülen über winzige Schnitte einzuführen und die Schweißdrüsen abzusaugen. Am Ende der Operation werden die Einstichstellen mit einem Pflaster geklebt. Anschließend wird den Patienten ein Druckverband angelegt.
Dauer: ca. 1 Stunde
Narkose: örtliche Betäubung oder Vollnarkose
Drainagen: keine
Hautfäden: die kleinen Einstichstellen werden offen gelassen und verheilen problemlos spontan
Stationärer Aufenthalt: ambulant oder 1 Übernachtung
Postoperativ: Druckverband für 2-3 Tage
Andauernder Effekt: permanent
Erholungsphase: arbeitsfähig nach einigen Tagen (wichtig: eine Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigung darf bei kosmetischen Eingriffen nicht ausgestellt werden.) Keine schweren körperlichen Aktivitäten, schweres Heben oder Sport für 4 Wochen
Physische Kontakte: nach 1-2 Wochen
Schwellung: 3-6 Monate
Narben: Narben verblassen nach 6-18 Monaten (Einstichstellen so gut wie nicht mehr sichtbar)