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Klinische Suchtmedizin

Leitung

Dr. Henrik Rohner

Stellvertreter: Nikolas Gaspar

Forschungsinteresse

Substanzgebrauchsstörungen stellen eine große Belastung für Betroffene und Angehörige dar. Neben körperlichen Folgeerscheinungen wie zum Beispiel Lebererkrankungen bei pathologischem Alkoholkonsum oder aber Infektionserkrankungen wie Hepatitis oder HIV bei intravenösem Drogenkonsum kommt es hierbei oftmals auch zu einer erheblichen Verschlechterung der sozialen Umstände mit beispielsweise Isolation, Arbeits- oder auch Wohnungslosigkeit oder Delinquenz. Ebenso sehen sich die Betroffenen vielfach einer massiven Stigmatisierung und gesellschaftlichen Ausgrenzung ausgesetzt.

Die Behandlung von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen stellt selbst innerhalb der Psychiatrie Behandlerinnen und Behandler häufig vor große Herausforderungen. Nach wie vor kommt es bei Menschen mit Substanzgebrauchsstörungen oft zu vorzeitigen Behandlungsabbrüchen, dysfunktionalen Verhaltensweisen, Rückfällen oder (mitunter lebensbedrohlichen) Überdosierungen verschiedener Substanzen.

Die Ursachen dieser Schwierigkeiten in der Therapie von Menschen mit Substanzkonsumstörungen weiter aufzuschlüsseln ist maßgebliches Ziel unserer Arbeitsgruppe. Die Zusammenhänge zwischen anderen psychischen Erkrankungen wie dem Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom, der Posttraumatischen Belastungsstörungen, Persönlichkeitsstörungen oder auch Psychosen und Abhängigkeitserkrankungen stehen hierbei im Fokus der Forschungsbemühungen. Es ist belegt, dass Substanzgebrauchsstörungen einerseits die Entstehung psychischer Erkrankungen begünstigen. Andererseits entstehen Substanzkonsumstörungen häufig aber auch als Folgeerscheinung von anderen psychischen Erkrankungen. Das gemeinsame Auftreten dieser Erkrankungen erschwert zudem die Behandlung der Betroffenen enorm. Es besteht eine enge Kooperation zu anderen Arbeitsgruppen der Klinik wie die Forschungsgruppe Psychotraumatologie oder auch zum ADHS-Forschungsbereich.

Da die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn einerseits eine Spezialstation für die Behandlung von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen vorhält sowie auch die Diamorphinambulanz zur Substitutionsbehandlung langjährig Opiatabhängiger betreibt, ist es ein weiterer Schwerpunkt unserer Forschungsgruppe, die klinische Versorgung von Menschen mit Substanzkonsumstörungen durch innovative Behandlungskonzepte zu optimieren und diese Konzepte wissenschaftlich zu evaluieren.

Projekte/Studien

Abgeschlossene Projekte: 

  • Prävalenz von ADHS im Erwachsenenalter bei ambulant oral Opioid- und/oder intravenös Diamorphinsubstituierten (Gaspar)
  • Metaanalytische Erhebung der Prävalenz von ADHS im Erwachsenenalter bei Menschen mit einer Substanzkonsumstörung (Gaspar)

Laufende und geplante Projekte:

  • Prävalenz von ADHS im Erwachsenenalter bei HIV-positiven Menschen (in Kooperation mit der HIV-Ambulanz des Universitätsklinikums Bonn (Herr Prof. Dr. Rockstroh)) [Pohl/Gaspar]
  • Erhebungen des Traumastatus bei Menschen mit einer Opioidkonsumstörung [Heintz/Werlich]
  • Metaanalytische Erhebung der Prävalenz von Traumafolgestörungen und/oder der Borderlinepersönlichkeitsstörung bei Menschen mit einer Substanzkonsumstörung [Kilarski]
  •  Pregabalinkonsumstörungen bei Menschen mit einer Opioidkonsumstörung [Lenz/Gaspar]
  •  Die Umrechnung von illegal erworbenem Heroin zu einer stationären Polamidondosis [Hoch]
  •  Psychiatrische Phänotypisierung von opioidabhängigen Menschen in der Bonner Diamorphinambulanz [Klunk/Al Istwani]
  • Metaanalytische Erhebung der Prävalenz von Schizophrenien bei Menschen mit Substanzkonsumstörungen [Huppertz]
  • Metaanalytische Erhebung der Prävalenz von Substanzkonsumstörungen bei Menschen mit einer Schizophrenie oder schizoaffektiven Psychose [Bärhausen]
  • Psychosefrüherkennungssymptome bei Menschen mit ADHS im Erwachsenenalter vor und nach Beginn einer ADHS-spezifischen Behandlung [Huppertz]
  • ADHS als Risikofaktor für vorzeitige Therapieabbrüche stationärer Entgiftungsbehandlungen [Gaspar]
  • Metaanalytische Erhebung von Gründen für vorzeitige Therapieabbrüche von Entgiftungsbehandlungen [Gaspar]

Personen

  • Anna Julia Lenz (Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie)
  • Andrea Welskop (Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie)
  • Julia Heintz (Ärztin)
  • Nikolas Gaspar (Arzt)
  • Maximilian Huppertz (Arzt)
  • Moaz Al Istwani (Arzt)
  • Nils Bärhausen (Arzt)
  • Ute Darrelmann (Psychologische Psychotherapeutin)
  • Kira Pohl (cand. med.)
  • Arina Klunk (cand. med.)
  • Hannah Hoch (cand. med.)
  • Sheena Werlich (cand. med.)

Publikationen

  • Rohner H, Gaspar N, Rosen H, Ebert T, Kilarski LL, Schrader F, Al Istwani M, Lenz AJ, Dilg C, Welskop A, Goldmann T, Schmidt U, Philipsen A. ADHD Prevalence among Outpatients with Severe Opioid Use Disorder on Daily Intravenous Diamorphine and/or Oral Opioid Maintenance Treatment. Int J Environ Res Public Health. 2023 Jan 31;20(3):2534. doi: 10.3390/ijerph20032534
  • Rohner H, Gaspar N, Philipsen A, Schulze M. Prevalence of Attention Deficit Hyperactivity Disorder (ADHD) among Substance Use Disorder (SUD) Populations: Meta-Analysis. Int J Environ Res Public Health. 2023 Jan 10;20(2):1275. doi: 10.3390/ijerph20021275. 
  • Anna Julia Lenz, Alexandra Philipsen und Henrik Rohner Pregabalin in der klinisch-psychiatrischen Verwendung Psychopharmakotherapie 2023;30:109–12.

Kontakt

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