Pharmakotherapie
Patientensicherheit
In vielen Fällen macht die psychiatrische Behandlung die Einnahme von mehreren Medikamenten notwendig, weil beispielsweise nicht nur eine Depression besteht, sondern auch eine internistische Begleiterkrankung wie Bluthochdruck therapiert werden muss.
Um mögliche gesundheitliche Risiken besser einschätzen zu können, die durch Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Arzneimitteln entstehen können, verwenden wir bei der Planung der medikamentösen Behandlung Informationen aus einer medizinischen Datenbank. Diese Vorgehensweise schafft mehr Patientensicherheit bei ärztlichen Behandlungsentscheidungen.
Weitere medizinische Maßnahmen, um mögliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen und Wechselwirkungen rechtzeitig zu erfassen, beinhalten regelmäßige Kontrollen des EKG (Elektrokardiogramm), verschiedener Blutwerte und Stoffwechselparameter sowie der Medikamentenspiegel (Therapeutisches Drug Monitoring, TDM).
Therapeutisches Drug Monitoring
Die Sicherheit der Psychopharmakotherapie wird wesentlich durch eine regelmäßige Plasmaspiegelüberwachung im eigenen Labor gewährleistet. Die Verstoffwechselung von Medikamenten unterliegt großen interindividuellen Schwankungen, die teils genetisch sein können, aber auch durch körperliche Erkrankungen (z.B. eingeschränkte Leber- und Nierenfunktion) und Beikonsum von Nikotin oder Koffein beeinflusst werden können.
Das TDM (Therapeutisches Drug Monitoring) mit Überwachung der Plasmaspiegel erlaubt es, individuelle Überdosierungen (und damit Nebenwirkungen) sowie auch Unterdosierungen (und somit oft mangelnde Wirksamkeit der Medikamente) zu vermeiden. Sämtliche Leistungen im Rahmen des TDM unterliegen einem strengen Qualitätssicherungsverfahren.