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Traumafolgestörungen und Dissoziative Störungen

Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und komplexe PTBS

Traumatische Erfahrungen können das Leben eines Menschen tiefgreifend verändern. Sie entstehen, wenn außergewöhnlich belastende Ereignisse die eigenen Bewältigungsstrategien überfordern und grundlegende Gefühle von Sicherheit, Vertrauen und Kontrolle erschüttern. Die Folgen sind vielfältig und zeigen sich in Form von wiederkehrenden Erinnerungen, Albträumen und anhaltender innerer Anspannung. Häufig treten auch Schwierigkeiten in Beziehungen oder im Alltag auf.

Von hoher klinischer Relevanz sind die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) sowie die komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS). Letztere ist durch spezifische Symptome gekennzeichnet, die über die klassische PTBS hinausgehen (WHO, 2023):

  • Probleme in der Emotionsregulation: Betroffene haben Schwierigkeiten, Gefühle angemessen zu steuern. Dies äußert sich z.B. in emotionalen Ausbrüchen, starker innerer Erregung und häufig auch in ausgeprägtem Ärger.
  • Veränderungen im Selbstkonzept: Viele Patient:innen leiden unter anhaltend negativen Überzeugungen über sich selbst, etwa dem Gefühl, ein beschädigtes Leben zu führen oder „grundlegend falsch“ zu sein. Lang anhaltende Schuld- und Schamgefühle sind häufig.
  • Beeinträchtigungen im zwischenmenschlichen Bereich: Wiederkehrende Konflikte, Misstrauen oder das Gefühl, sich nicht auf andere verlassen zu können, prägen oft das soziale Umfeld der Betroffenen.

Darüber hinaus zeigen viele Patient:innen mit kPTBS eine erhöhte Neigung zu dissoziativen Symptomen, wie etwa das Gefühl innerer Abspaltung oder zeitweiser Entfremdung vom eigenen Körper oder Erleben.

Dissoziative Störungen

Dissoziative Symptome können so ausgeprägt sein, dass sie eigenständige Störungsbilder darstellen. Sie bezeichnen nach ICD-11 unwillkürliche, vollständige oder teilweise Unterbrechungen von Empfindungen und Wahrnehmungen, Affekten, Gedanken und Erinnerungen sowie der Kontrolle über Körperbewegungen und Verhalten und schließlich dem Erleben der eigenen Identität bzw. des Ich-Bewusstseins. Besonders eindrücklich ist hierbei die (ggf. partielle) dissoziative Identitätsstörung, aber auch Trancestörungen und funktionelle Anfallsleiden fallen darunter.

Funktionell-Neurologische Störungen

Der Begriff bezeichnet Störungen mit körperlichen bzw. somatoform-dissoziativen Symptomen. Betroffene erleben zum Beispiel Lähmungserscheinungen oder ein Zittern von Gliedmaßen, aber auch Schwindelsymptome und Stimmstörungen können auftreten. Meist beginnen, enden und wechseln die Symptome plötzlich, im Zeitverlauf finden sich bei den Patienten meist mehrere funktionell-neurologische Symptome. Diese können keiner klassisch-medizinischen bzw. “strukturellen” Ursache zugeordnet werden, weshalb sie in körperlich ausgerichteten Fachrichtungen wie der Neurologie als “funktionell” gelten.

Unser Behandlungsansatz

In unserer psychiatrischen Ambulanz bieten wir eine zielgerichtete Diagnostik von Traumafolgestörungen und dissoziativen Störungen (inklusive Funktionell-Neurologischer Störungen) an. 

Stationär werden zusätzlich psychotherapeutische und multimodale Stabilisierungstechniken angeboten, flankiert von medikamentöser Therapie spezifischer Symptome und psychischer Begleiterkrankungen. Patientinnen und Patienten werden so für eine traumaspezifische Therapie mit Expositions- bzw. Konfrontationsmodulen vorbereitet, in Einzelfällen kann diese auch direkt in unserer Klinik durchgeführt werden.

Unser Behandlungsangebot richtet sich an Erwachsene ab 18 Jahren und umfasst moderne, wissenschaftlich fundierte Verfahren. So möchten wir einen Raum schaffen, in dem Heilung, Stabilisierung und persönliche Entwicklung möglich werden.
 

 
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