Seilbahn für Bonn
Die bereits heute sehr schwierige Verkehrssituation in Bonn und am Venusberg wird in Zukunft untragbar. Die nächsten Jahre sind daher entscheidend, den drohenden Verkehrskollaps für Bonn und speziell den Venusberg abzuwenden.
Die Seilbahn als innovatives, bequemes, effektives und umweltfreundliches Verkehrsmittel, das als Teil des ÖPNV unabhängig von der Straße ist, könnte Teil einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Mobilitätswende sein: Die Bonner Seilbahn daher so schnell wie möglich.
Weitere Informationen zum Stand und der Planung des Projektes Seilbahn finden Sie auf der Internetseite der Stadt Bonn.
Was bringt die Seilbahn?
- Große Entlastung des Straßenverkehrs in Bonn
- Einbindung in den ÖPNV
- Freizeitattraktion für Bonn
- Für die Stadt Bonn wirtschaftlich betreibbar
- Nahezu emissionsfreie Fahrt dank Ökostrom
- Barrierefreie Fahrt und Mitnahme von Fahrrädern
- Geringe Geräusch-Emission
- Trassenführung vorrangig über öffentlichen Raum
- zum Faktencheck
Die wichtigsten Zahlen auf einen Blick
- Sinnvoll und förderungswürdig: Nutzen-Kostenfaktor von 1,6
- Fahrgäste pro Tag: Knapp 15.000
- Vermiedene Pkw-Kilometer pro Jahr: Rund 12 Mio.
- Betriebszeit: Täglich von 5:30 bis 21:00 Uhr
- Fahrzeit: Weniger als 20 Minuten vom Schießbergweg in Ramersdorf zum UKB
- Infrastrukturkosten: Circa 66 Mio. Euro netto
- Förderung durch Bund und Land: Rund 90 Prozent
Gedanken und Meinungen zur Seilbahn
Das folgende Zahlenwerk belegt die Probleme auf dem Venusberg (Robert-Koch-Straße) eindrucksvoll. Prognostisch tritt in den kommenden Jahren nochmals eine deutlich Verschärfung ein: 1975: 8.400 Kfz/Tag
2030 (Prognose): 18.220 Kfz/Tag
Dies entspricht einem Anstieg von 144%. Zwischen 2013 und 2030 beträgt der Anstieg erhebliche 64%.
Die Taktverdichtung des Busverkehrs bzw. die Einrichtung von Schnellbussen (fehlende Überholmöglichkeiten) bringt nur wenig Nutzen bzw. Attraktivität für die Fahrgäste und würde eine zusätzliche Verkehrslast darstellen.
Die Seilbahn stelt eine wichtige Säule des ÖPNV-Ausbaus in der Stadt Bonn dar und wird das ÖPNV-Netz deutlich verbessern. Die meisten Nutzer werden das DB-Zugnetz, Stadtbahnen, Straßenbahnen, Busse und die individualanreise mit dem Fahrrad rechts- und linksrheinisch nutzen. Exemplarisch ist das Projekt "Ausbau S 13" zu nennen (rrh.) zwischen Troisdorf und Bonn-Oberkassel, wordurch die geplante Seilbahnstation bequem per ÖPNV aus Richtung Köln ohne die Inanspruchnahme des Individualverkehrs zu erreichen ist. Die Station United Nations Campus ist schon jetzt ein beliebter Pendler-Bahnhof mit sehr großem Fahrrad-Aufkommen. Das Element der Parkraumbewirtschaftung soll ebenfalls durch die Stadt Bonn bspw. an den Knotenpunkten Loki-Schmidt-Platz und Bereich Post Tower genutzt werden. Anwohnende werden überall bei solchen Parkraum-Bewirtschaftungen bevorzugt.
Die Seilbahn braucht Strom und kann ihn nutzen, ohne dass die Kabinen schwere Akkus bzw. Batterien mitführen müssen, weil der Strom nur in den geplanten zwei Antriebsstationen benötigt wird. Auf der Basis der aktuellen Annahme zur Antriebstechnik ist der Energiebedarf der geplanten Seilbahn sehr gering. Im Regelbetrieb ergeben sich für den Energieverbrauch der Seilbahnanlage für die Streckenabschnitte: Schießbergweg (rechte Rheinseite) - UN-Campus (linke Rheinseite) 215 kW/h, und vom UN-Campus zum UKB: 175 kW/h.
Hieraus resultierende Emissionen sind abhängig von der Emissionsbilanz bei der Stromherstellung. Der Bonner Strom wird bereits zu diesem Zeitpunkt zu rd. 82% aus nachhaltigen Quellen erzeugt. Deutschlandweit liegt die Quote bei rd. 45% und liegt daher deutlich unter den Bonner Verältnissen.
Werden die Bonner-Werte zu Grunde geleget, entstehen 121 g/CO2 für die Stromgewinnung einer Kilowattstunde Strom. Nach dem aktuellen Seilbahn-Betriebskonzept entstünden 544 Tonnen C02/Jahr. Die auf dieser Strecke eingesparten Autokilometer (12 Mio.) verursachen rund das dreifache an C02-Ausstoß (1.524 Tonnen). Da die Seilbahn selbst ganz emissionsfrei fährt, führt die Anpassung der Stromquellen ganz automatisch zu einer nochmaligen Verbesserung der Ökobilanz der Seilbahn.
Die frei einsehbare Ergebnis der Nutzen-Kosten-Untersuchung des Büro Spikermann nennt zum aktuellen Planungsstand 66 Mio. Euro Investitionskosten. Hieraus errechnet sich ein jährlicher Kaptialdienst von 2,25 Mio. EUR. Aufgrund des äußerst positiven Nutzen-Kosten Faktors von 1,6 wird das Vorhaben als volkswirtschaftlich rentabel und damit förderwürdig eingestuft. Die Kosten für die Infrastruktur werden nach derzeitigem Stand zu bis zu 95% von Bund und Land übernommen (s.o.). Es gibt keine ÖPNV-Maßnahme (Bus, Strassenbahn etc.) ohne Kosten, aber bei der Seilbahn für Bonn ist zusätzlich nach Daten aus der Jobwärts-Analyse zu erwarten, dass 66% der über 8.000 UKB-Mitarbeiter*innen auf die Seilbahn umsteigen würden, so dass gegen die vergleichsweise geringen Betriebskosten der Seilbahn die zusätzlichen Nutzer des ÖPNV-Großkunden Abos verrechnet werden können.
Gesamter Faktencheck auf der Seite www.seilbahnbonn.de: