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Ablative Schmerztherapie

Stereotaktische Funktionelle Neurochirurgie OpDie ablative Schmerztherapie ist ein spezialisiertes Verfahren in der Schmerzmedizin, das darauf abzielt, chronische Schmerzen durch gezielte Zerstörung oder Unterbrechung von schmerzleitenden Nervenbahnen zu lindern. Dieses Verfahren wird in der Regel dann eingesetzt, wenn andere Schmerztherapien (wie Medikamente oder physikalische Therapien) keine ausreichende Wirkung zeigen.

Indikationen

Die ablative Schmerztherapie wird vor allem bei schwer behandelbaren Schmerzen eingesetzt, wie z. B.:

  • Tumorschmerzen, insbesondere bei fortgeschrittenem Krebs
  • Chronische Rückenschmerzen oder Nervenschmerzen (z. B. Trigeminusneuralgie)
  • Schmerzen nach Amputationen (z. B. Phantomschmerzen)
  • Schmerzhafte Erkrankungen des Bewegungsapparats (z. B. Arthroseschmerzen)

Methoden der ablativen Schmerztherapie

Es gibt verschiedene Techniken, die abhängig von der Schmerzursache und -lokalisation gewählt werden:

1. Radiofrequenzablation (RFA):

  • Ablauf: Mithilfe einer Sonde wird ein hochfrequenter Wechselstrom an die Nervenbahnen geleitet. Die entstehende Hitze zerstört gezielt die schmerzleitenden Nervenfasern.
  • Einsatzgebiete: Rückenschmerzen, Arthroseschmerzen, Nervenschmerzen.
  • Vorteile: Minimal-invasiv, präzise.

2. Kryoablation:

  • Ablauf: Statt Hitze wird Kälte verwendet, um Nervenfasern gezielt zu zerstören.
  • Einsatzgebiete: Schmerzhafte Knoten oder Nervenstrukturen.
  • Vorteile: Schonendes Verfahren mit wenig Nebenwirkungen.

3. Thermische oder chemische Ablation:

  • Thermische Ablation nutzt Hitze, z. B. durch Laser.
  • Chemische Ablation verwendet Substanzen (wie Alkohol oder Phenol), um die Nervenfasern irreversibel zu zerstören.
  • Häufig bei Tumorschmerzen.

4. Chirurgische Ablation:

  • Ablauf: Chirurgische Durchtrennung oder Entfernung von schmerzleitenden Nervenstrukturen.
  • Einsatzgebiete: Schwerste Schmerzsyndrome, die durch andere Methoden nicht behandelbar sind.
  • Beispiel: Chordotomie (Durchtrennung von Nervenbahnen im Rückenmark bei Tumorschmerzen).

5. Neuromodulation mit ablativem Effekt:

  • Verfahren wie die hochfrequente Stimulation können teilweise irreversible Veränderungen in den Nervenfasern bewirken.

Vorteile der ablativen Schmerztherapie

  • Schnelle Schmerzlinderung: Oft unmittelbar nach dem Eingriff wirksam.
  • Zielgerichtet: Nur die schmerzleitenden Nerven werden behandelt.
  • Verbesserung der Lebensqualität: Besonders bei Patienten mit chronischen Schmerzen oder in palliativen Situationen.

Risiken und Nebenwirkungen

Wie bei jedem invasiven Eingriff können auch hier Nebenwirkungen auftreten:

  • Neurologische Defizite: Möglich durch unbeabsichtigte Verletzungen umliegender Nervenstrukturen.
  • Schmerzen an der Einstichstelle: Temporär.
  • Rezidivierende Schmerzen: In manchen Fällen regenerieren sich Nerven, und die Schmerzen kehren zurück.
  • Infektionen oder Blutungen: Selten, aber möglich.

Die einzelne Methoden der ablativen Schmerztherapie werden auf den folgenden Seiten detailliert dargestellt:

Weitere Informationen

 
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