Menu

Facettendenervierung

Stereotaktische und Funktionelle Neurochirurgie OpThermokoagulation der Facettengelenke und des Sakroiliakalgelenks: Eine effektive Behandlung gegen Rückenschmerzen

Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Bevölkerung und betreffen Menschen aller Altersgruppen. Häufig sind die Ursachen in den kleinen Wirbelgelenken, den sogenannten Facettengelenken, oder im Sakroiliakalgelenk (ISG) zu finden. Diese Gelenke spielen eine wichtige Rolle bei der Beweglichkeit und Stabilität der Wirbelsäule sowie des Beckens. Wenn jedoch degenerative Veränderungen oder Entzündungen auftreten, können chronische Schmerzen entstehen. Eine bewährte und minimal-invasive Methode zur Schmerzbehandlung ist die Thermokoagulation dieser Gelenke, bei der die schmerzleitenden Nerven gezielt verödet werden.

Was sind die Facettengelenke und das Sakroiliakalgelenk?

Die Facettengelenke verbinden die Wirbel miteinander und sorgen dafür, dass die Wirbelsäule beweglich bleibt. Sie sind an jeder Bewegung der Wirbelsäule beteiligt und stabilisieren den Rücken bei Drehungen und Beugungen. Verschleißerscheinungen, auch als Facettengelenksarthrose oder Spondylarthrose bezeichnet, können diese kleinen Gelenke stark belasten und zu chronischen Rückenschmerzen führen.

Das Sakroiliakalgelenk (ISG) ist das Gelenk zwischen Kreuzbein und Beckenknochen. Es überträgt die Last des Oberkörpers auf die Beine und ist somit enormen Kräften ausgesetzt. Schmerzen im Bereich des ISG treten häufig durch Fehlbelastungen, Entzündungen oder degenerative Veränderungen auf und werden oft mit Rückenschmerzen verwechselt.

Ursachen für Schmerzen in den Facetten- und Sakroiliakalgelenken

Die häufigste Ursache für Schmerzen in diesen Gelenken ist Verschleiß. Übermäßige Belastungen, Bewegungsmangel, Fehlhaltungen oder Übergewicht können den Verschleißprozess beschleunigen. Durch Abnutzung der Gelenkknorpel reiben die Knochen aufeinander, was zu Entzündungen und Schmerzen führt.

Darüber hinaus können Verletzungen, Fehlstellungen wie die Skoliose, oder Rheuma ebenfalls zu einer Funktionsstörung der Facetten- oder Sakroiliakalgelenke führen.

Behandlungsmöglichkeiten

Bei leichten Beschwerden kommen häufig zunächst konservative Therapieansätze wie Physiotherapie, Schmerzmittel oder Injektionen zum Einsatz. Doch wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen und die Schmerzen chronisch werden, bietet sich die Thermokoagulation als effektive, minimal-invasive Methode an, um die Schmerzleitung dauerhaft zu unterbrechen.

Thermokoagulation der Facettengelenke und des Sakroiliakalgelenks: Wie funktioniert das?

Die Thermokoagulation, auch Radiofrequenzablation genannt, zielt darauf ab, die schmerzleitenden Nervenfasern der betroffenen Gelenke zu veröden. Bei dem Verfahren wird eine feine Sonde unter Röntgen-Kontrolle präzise an den Nerven platziert, die das Schmerzsignal weiterleiten. Durch den Einsatz von Wärmeenergie (Radiofrequenzstrom) werden die Nervenfasern verödet, sodass sie keine Schmerzimpulse mehr übertragen können.

Der Eingriff erfolgt meist ambulant unter örtlicher Betäubung. Oft wird zusätzlich eine leichte Sedierung verabreicht, um den Patienten zu beruhigen. Sobald die Sonde korrekt positioniert ist, wird für kurze Zeit gezielte Hitze abgegeben, um die Nervenfasern zu zerstören, ohne dabei das umliegende Gewebe zu schädigen.

Vorteile der Thermokoagulation

  • Langfristige Schmerzlinderung: Viele Patienten berichten von einer deutlichen Schmerzbesserung über Monate oder sogar Jahre hinweg.
  • Minimal-invasiv: Der Eingriff erfolgt ohne größere Schnitte, was das Risiko von Komplikationen verringert.
  • Ambulante Durchführung: In der Regel kann der Eingriff ambulant durchgeführt werden, sodass die Patienten schnell wieder ihren Alltag aufnehmen können.
  • Schnelle Erholung: Nach dem Eingriff ist die Erholungszeit kurz, und es sind nur leichte Einschränkungen im Alltag notwendig.

Für wen ist die Thermokoagulation geeignet?

Die Thermokoagulation wird bei Patienten eingesetzt, die unter chronischen Rückenschmerzen aufgrund einer Verschleißerscheinung oder Funktionsstörung der Facettengelenke oder des Sakroiliakalgelenks leiden. Insbesondere, wenn konservative Behandlungen wie Physiotherapie oder Schmerzmedikamente nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben, ist die Thermokoagulation eine erfolgversprechende Therapieoption.

Vor dem Eingriff wird meist eine sogenannte diagnostische Blockade durchgeführt. Dabei wird ein Lokalanästhetikum in das betroffene Gelenk gespritzt, um festzustellen, ob die Schmerzen tatsächlich von den Facettengelenken oder dem ISG ausgehen. Zeigt die Blockade eine deutliche Schmerzreduktion, kann die Thermokoagulation eine langfristige Lösung bieten.

Was erwartet Sie nach dem Eingriff?

Nach der Thermokoagulation sind die Schmerzen in der Regel innerhalb weniger Tage spürbar reduziert. Direkt nach dem Eingriff können leichte Beschwerden an der Einstichstelle auftreten, diese Nebenwirkungen klingen jedoch meist schnell ab. Viele Patienten berichten bereits nach kurzer Zeit über eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität.

Die vollständige Wirkung der Thermokoagulation kann nach etwa zwei bis vier Wochen erreicht werden. In dieser Zeit ist es ratsam, auf übermäßige körperliche Anstrengungen zu verzichten und sich an die Empfehlungen des behandelnden Arztes zu halten.

Risiken und Komplikationen

Wie bei jedem medizinischen Eingriff bestehen auch bei der Thermokoagulation gewisse Risiken. Schwerwiegendere Komplikationen sind jedoch sehr selten. Ihr behandelnder Arzt wird Sie umfassend über die möglichen Risiken aufklären und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um diese zu minimieren.

Fazit

Die Thermokoagulation der Facettengelenke und des Sakroiliakalgelenks ist eine schonende und effektive Behandlungsmethode für chronische Rückenschmerzen, die durch Verschleiß oder Funktionsstörungen dieser Gelenke verursacht werden. Der minimal-invasive Eingriff bietet eine langfristige Schmerzlinderung und kann Patienten dabei helfen, ihren Alltag wieder schmerzfrei zu bewältigen. Wenn konservative Therapien nicht ausreichend wirksam sind, stellt die Thermokoagulation eine hervorragende Alternative dar.

Wenn Sie unter chronischen Rückenschmerzen leiden und sich über mögliche Therapieoptionen informieren möchten, sprechen Sie uns an.

 
Unsere Webseite verwendet Cookies.

Bei Cookies handelt es sich um Textdateien, die im Internetbrowser bzw. vom Internetbrowser auf dem Computersystem des Nutzers gespeichert werden. Ruft ein Nutzer eine Website auf, so kann ein Cookie auf dem Betriebssystem des Nutzers gespeichert werden. Dieser Cookie enthält eine charakteristische Zeichenfolge, die eine eindeutige Identifizierung des Browsers beim erneuten Aufrufen der Website ermöglicht. Wir setzen Cookies ein, um unsere Website nutzerfreundlicher zu gestalten. Einige Elemente unserer Internetseite erfordern es, dass der aufrufende Browser auch nach einem Seitenwechsel identifiziert werden kann.

Unsere Webseite verwendet Cookies.

Bei Cookies handelt es sich um Textdateien, die im Internetbrowser bzw. vom Internetbrowser auf dem Computersystem des Nutzers gespeichert werden. Ruft ein Nutzer eine Website auf, so kann ein Cookie auf dem Betriebssystem des Nutzers gespeichert werden. Dieser Cookie enthält eine charakteristische Zeichenfolge, die eine eindeutige Identifizierung des Browsers beim erneuten Aufrufen der Website ermöglicht. Wir setzen Cookies ein, um unsere Website nutzerfreundlicher zu gestalten. Einige Elemente unserer Internetseite erfordern es, dass der aufrufende Browser auch nach einem Seitenwechsel identifiziert werden kann.

Ihre Cookie-Einstellungen wurden gespeichert.