Forschungsschwerpunkte
Ein besonderer Forschungsschwerpunkt liegt auf der Behandlung von Lungenkarzinomen. Wir führen eine multizentrische, randomisierte Studie zur Radiochemotherapie in Kombination mit Immuntherapien durch (INDURANS). Zudem untersuchen wir die immunmodulatorischen Effekte der stereotaktischen Strahlentherapie (SBRT) von Lungentumoren, um das Zusammenspiel zwischen Strahlentherapie und Immunantwort besser zu verstehen und therapeutisch nutzbar zu machen. Unser Ziel ist es, durch präzise Bestrahlungsverfahren die Tumorkontrolle zu verbessern und gleichzeitig das Immunsystem gezielt zu aktivieren.
Ein zentraler Forschungsschwerpunkt unserer Klinik ist die Neuroonkologie, insbesondere die Therapie von Glioblastomen und Hirnmetastasen. Wir entwickeln innovative Therapieansätze zur Verbesserung der Behandlungsresultate, sind international führend in der Durchführung intraoperativer Bestrahlungen und beteiligen uns aktiv an multizentrischen internationalen Studien.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die gezielte und hochdosierte, stereotaktische Bestrahlung von Tumoren insbesondere der Lunge, Niere oder Leber. Wir untersuchen sowohl die optimale technische Umsetzung als auch mögliche Kombinationstherapien zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse. Ferner erforschen wir auch die immunmodulatorischen Effekte dieser Therapien.
Wir erforschen und implementieren innovative adaptive Bestrahlungskonzepte sowie hypofraktionierte Verfahren, insbesondere die Anwendung von SBRT bei Prostatakarzinomen. Hierbei nutzen wir unseren neuesten Varian ETHOS Linearbeschleuniger, der eine täglich adaptive, KI-gestützte Bestrahlung ermöglicht. Die beschriebenen modernen Ansätze können die Behandlungszeit verkürzen, ohne die Wirksamkeit zu beeinträchtigen, und möglicherweise Nebenwirkungen reduzieren.
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt auf der Prävention und Therapie strahleninduzierter Nebenwirkungen. Besonders hervorzuheben sind unsere Plasma-Studie zur Reduktion strahleninduzierter Hautreaktionen bei Brustkrebs sowie die Mucositis-Studie bei Kopf-Hals-Tumoren. Diese Studien zielen darauf ab, Nebenwirkungen durch innovative Supportivtherapien zu minimieren und die Lebensqualität unserer Patienten zu verbessern.
Unsere Abteilung engagiert sich intensiv in der translationalen Forschung, um wissenschaftliche Erkenntnisse in die klinische Praxis zu überführen. Ebenso erforschen wir die Grundlagen und Mechaniken moderner strahlentherapeutischer Konzepte durch Untersuchung von Patientenproben aus der klinischen Behandlung im Labor. Laufende Forschungsprojekte sind weiter unten aufgelistet.
Neben eigenen klinischen, translationalen und Planungsstudien nehmen wir aktiv an multizentrischen internationalen Forschungsprojekten teil und kooperieren eng mit nationalen sowie internationalen Partnern. Unsere Zusammenarbeit, wie beispielsweise mit der Neuroonkologischen Arbeitsgruppe und dem Institut für Experimentelle Onkologie, ermöglicht uns, die Grenzen der Strahlentherapie weiter zu verschieben und innovative Konzepte in die Praxis zu bringen.
Möglichkeit zur Studienteilnahme
Wenn Sie sich für eine unserer Studien interessieren oder wissen möchten, ob eine Studienteilnahme für Ihre Behandlung infrage kommt, sprechen Sie uns gerne an!