Unser kooperatives regionales Lungenkrebszentrum der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) Helios I Johanniter I Universitätsklinikum Bonn
Unsere Klinik für Thoraxchirurgie ist Teil unseres regionalen Lungenkrebszentrums, einem kooperativen, von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierten Zentrum für die Behandlung von Lungenkrebserkrankungen. In diesem Zentrum haben sich Spezialist*innen aus dem Universitätsklinikum Bonn, dem Johanniter-Krankenhaus Bonn, dem Helios Klinikum Bonn/Rhein-Sieg, Helios Klinikum Siegburg sowie zahlreiche Expert*innen aus der Region zusammengeschlossen, um gemeinsam die optimale Behandlung von Lungenkrebspatient*innen zu gewährleisten.
Das Lungenkrebszentrum wurde erstmals 2010 zertifiziert und wird seither regelmäßig erfolgreich geprüft. Zuletzt bestätigte die DKG im Jahr 2025 bereits zum dreizehnten Mal die ausgesprochen hohe Behandlungsqualität unseres Zentrums. Dieses langjährige Vertrauen der Zertifizierungsstelle unterstreicht unser kontinuierliches Qualitätsmanagement und die hervorragende Zusammenarbeit aller Beteiligten.
Unsere interdisziplinäre Zusammenarbeit
Lungenkrebs ist eine komplexe Erkrankung, die eine enge Verzahnung verschiedener Fachbereiche erfordert. In unserem Lungenkrebszentrum arbeiten Ärzt*innen aus den Bereichen der Thoraxchirurgie, Pneumologie, Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie, Palliativmedizin, Psychoonkologie und viele weitere Fachleute Hand in Hand. Wöchentlich findet ein interdisziplinäres Tumorboard statt, bei dem neue Fälle gemeinsam besprochen werden. In diesem Tumorboard bringen wir alle Untersuchungsergebnisse zusammen und erarbeiten für jede*n Patient*in eine individuell angepasste Therapieempfehlung nach den neuesten wissenschaftlichen Leitlinien. So stellen wir sicher, dass jeder Patient und jede Patientin den bestmöglichen Behandlungsplan erhält – sei es eine Operation, eine Chemotherapie/Immuntherapie, Bestrahlung oder eine Kombination dieser und weiterer Verfahren.
Über 50 Ärztinnen und Ärzte, eine Vielzahl von Pflegefachkräften und ein erfahrenes therapeutisches Team garantieren eine optimale Versorgung für Patientinnen und Patienten mit der Diagnose Lungenkrebs – in dieser Größe und Vielfältigkeit einmalig in Deutschland.
Durch die Kooperation der verschiedenen Krankenhäuser und Praxen im Zentrum können unsere Patient*innen nahtlos über Sektorengrenzen hinweg behandelt werden. Konkret bedeutet das: Alle notwendigen Diagnostikverfahren – von der Bronchoskopie über bildgebende Verfahren (CT, PET-CT, MRT) bis hin zur feingeweblichen Diagnose in der Pathologie – stehen zeitnah zur Verfügung. Operative Eingriffe werden von unserem thoraxchirurgischen Team am UKB oder im gemeinsamen Team am Helios Klinikum durchgeführt. Falls nötig, erfolgen Chemo- oder Immuntherapien in der onkologischen Ambulanz aber v.a. bei unseren niedergelassenene onkologischen Partnern, Bestrahlungen in der Strahlentherapie – stets eng abgestimmt mit der Chirurgie. Kontinuität in der Betreuung hat dabei oberste Priorität: Jede*r Patient*in behält ihre*n festen Ansprechpartner*in (z. B. einen Oberarzt der Thoraxchirurgie oder Pneumologie), der/die den Behandlungsverlauf koordiniert und jederzeit für Fragen zur Verfügung steht.

Leistungen und Angebote des Lungenkrebszentrums
Unser Lungenkrebszentrum bietet die komplette Versorgung aus einer Hand. Dazu gehören unter anderem:
Beratung bei Risikopatient*innen (z. B. Schwerraucher) und ggf. Einbindung in Früherkennungsprogramme. Modernste Diagnostik wie (ultra-) Low-Dose-CT zur Früherkennung von Lungenknoten, präzise Biopsieverfahren (u. a. mittels unserer roboter-assistierten ION Bronchoskopie) und umfangreiche molekulare Testung (nNGM) von Tumorgewebe, um gezielte Therapien zu ermöglichen.
Sämtliche operativen Verfahren bei Lungenkrebserkrankungen, von der anatomischen Segment- oder Lappenresektion, komplexe bronchoplastische oder angioplastische Manschettenresektionen und erweitererte Resektionen mit Brustwand, Zwerchfell, Herzbeutel, zentralen Gefäßen, etc oder falls notwendig die Pneumonektomie (Entfernung des ganzen Lungeflügels) in ausgewählten Fällen kommen zum Einsatz. Immer mit dem Ziel, so viel gesundes Gewebe wie möglich zu erhalten und dabei unbedinhgt onkologisch radikal vorzugehen. Minimal-invasive oder robotische Techniken werden verwendet wann immer sinnvoll möglich. Enge Anbindung an die Intensivstation und thoraxchirurgische Station für optimale postoperative Überwachung und Pflege.
Durchführung von Chemotherapien, Immuntherapien und zielgerichteten Medikamententherapien durch unsere internistischen Onkolog*innen. Dank neuester Medikamente, z. B. Immun-Checkpoint-Inhibitoren, können wir heute auch fortgeschrittene Lungenkarzinome oftmals erfolgreich behandeln oder zumindest das Wachstum bremsen. Die Auswahl der geeigneten Therapie erfolgt personalisiert anhand der Tumorbiologie.
In Kooperation mit der Klinik für Strahlentherapie bieten wir moderne Bestrahlungsverfahren an, z. B. die stereotaktische Bestrahlung von kleinsten Tumorherden (hochpräzise, hohe Strahlendosis in wenigen Sitzungen) oder kombinierte Radiochemotherapie-Konzepte bei lokal fortgeschrittenem Tumorleiden. Bestrahlungsplanung und -durchführung erfolgen nach den aktuellsten Standards, um maximale Wirksamkeit bei minimaler Nebenwirkung zu erzielen.
Sollte eine definitive Heilung der Erkrankung nicht möglich sein, lassen wir die Betroffenen nicht allein. In unserem Zentrum stehen Palliativmediziner*innen und Schmerztherapeut*innen bereit, um Symptome wie Schmerzen oder Atemnot zu lindern und die Lebensqualität so hoch wie möglich zu halten. Sozialdienst und Pflegeberatung unterstützen bei Bedarf z. B. bei der Organisation einer häuslichen Versorgung oder Anschlussheilbehandlung. Psychoonkolog:innen bieten psychologische Unterstützung für Patient*innen und Angehörige, um die seelischen Belastungen der Krankheit gemeinsam zu bewältigen.
Wir arbeiten eng mit Selbsthilfegruppen und Reha-Kliniken zusammen. So vermitteln wir z. B. den Kontakt zur Selbsthilfegruppe Lungenkrebs in unserer Region oder zum ambulanten Gesprächskreis für Betroffene und Angehörige. Nach Abschluss der Akutbehandlung organisieren wir bei Bedarf eine Anschlussheilbehandlung (kurz AHB) in spezialisierten Kliniken, wo die Patient*innen gezielt wieder zu Kräften kommen und den Umgang mit evtl. verbleibenden Einschränkungen erlernen können.
Durch die Integration des Lungenkrebszentrums in das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) Köln/Bonn profitieren unsere Patient:innen zudem von den neusten Entwicklungen in der universitären Krebsforschung. Im Rahmen von internationalen klinischen Studien können mit Zustimmung der Betroffenen neue Therapien angewandt werden, die u.U. noch nicht breit verfügbar sind. Außerdem findet ein intensiver Austausch von Wissen statt – unsere Thoraxchirurgie Expert*innen nehmen an den verschiedensten anderen Tumorkonferenzen des CIO teil und arbeiten an der Erstellung von Therapieleitlinien auch bei anderen Krebserkrankungen mit. Somit stellt das Lungenkrebszentrum eine Verbindung von regionaler Vernetzung und Spitzenmedizin dar.
Fazit: Im Lungenkrebszentrum erhalten Patientinnen und Patienten eine umfassende, interdisziplinäre Betreuung auf höchstem Niveau – von der Früherkennung über die Therapie bis zur Nachsorge. Die regelmäßigen Zertifizierungen durch die DKG bestätigen, dass wir dabei höchste Qualitätsstandards erfüllen. Wenn Sie oder eine*r Ihrer Angehörigen an Lungenkrebs erkrankt sind, können Sie darauf vertrauen, in unserem Zentrum fachlich und menschlich bestens aufgehoben zu sein. Wir nehmen uns Zeit für Ihr Anliegen und kämpfen gemeinsam gegen den Krebs.






















