Als universitäre Klinik ist neben der Patientenversorgung unser Forschungsauftrag ein zentrales Anliegen. Unsere Klinik für Thoraxchirurgie ist zum einen geprägt durch einen eigenen Forschungsschwerpunkt zur digitalen Chirurgie - z.B. an unserem Forschungsstandort BOSTER -  aber darüber hinaus auch zentral beteiligt an einer Vielzahl weiterer wissenschaftlicher Projekte auch im Verbund mit unseren klinischen und wissenschaftlichen Partnern innerhalb unserer Fakultät und darüber hinaus. Wir wollen neue Erkenntnisse  gewinnen und die Behandlung von Brustkorb- und Lungenerkrankungen kontinuierlich verbessern. Die wissenschaftliche Weiterentwicklung unserer Projekte ist ein fester Bestandteil in der Entwicklung unseres Teams und Teil unseres Anspruchs. 

Wichtig ist: Wissenschaft und klinische Praxis gehen bei uns Hand in Hand – so können Innovationen rasch in die Versorgung einfließen und unseren Patient*innen direkt zugutekommen. Und nur aus der Patientenversorgung entstehen die wichtigen Impulse für gute und sinnvolle Forschungsarbeit um uns immer weiter zum Wohle unserer Patienten zu verbessern. 

Unsere aktuellen Forschungsschwerpunkte sind unter anderem:

 

Die Weiterentwicklung minimal-invasiver und roboterassistierter Operationstechniken steht bei uns im Mittelpunkt. Wir erforschen, wie robotische Systeme die Präzision bei Lungentumoroperationen erhöhen können, und evaluieren neue Verfahren wie die robotergestützte Bronchoskopie wissenschaftlich.

In enger Kooperation mit Expertinnen aus dem Ingenieurwesen und der Medizintechnik am Bonn Surgical Technology Center (BOSTER) arbeiten wir daran, chirurgische Verfahren noch sicherer und effizienter zu gestalten – beispielsweise durch verbesserte Bildgebung im Operationssaal oder den Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Unterstützung der Chirurg*innen.

Als Teil des CIO (Centrum für Integrierte Onkologie) Köln/Bonn und des zertifizierten Lungenkrebszentrums sind wir an zahlreichen klinischen Studien beteiligt. Dabei prüfen wir beispielsweise neue medikamentöse Therapieansätze bei Lungenkrebs in enger Zusammenarbeit mit der Inneren Onkologie oder evaluieren den Einsatz neoadjuvanter Therapien vor einer Operation.

Auch im Bereich Immuntherapie bei Thorax-Tumoren sowie in der personalisierten Medizin engagieren wir uns, sodass geeignete Patient*innen frühzeitig von neu entwickelten Behandlungsmethoden profitieren können.

Darüber hinaus befassen wir uns mit Versorgungsforschung, um die Abläufe für Lungenkrebspatient*innen – von der Diagnose bis zur Nachsorge – kontinuierlich zu optimieren. Die enge Verzahnung von Chirurgie, Onkologie und Pneumologie in unserem Zentrum ermöglicht es uns, Fragestellungen interdisziplinär anzugehen und so innovative Versorgungskonzepte umzusetzen.

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Wir erforschen, wie digitale Technologien und Künstliche Intelligenz die Thoraxchirurgie weiter verbessern können. Beispielsweise arbeiten wir an Projekten, bei denen KI-Algorithmen Röntgen- und CT-Bilder auswerten, um Lungenrundherde noch zuverlässiger zu erkennen.

Im Bereich der robotischen Chirurgie untersuchen wir die Ergonomie sowie die Mensch-Maschine-Interaktion, um die Arbeitsabläufe im Operationssaal zu optimieren. Darüber hinaus analysieren wir die Auswirkungen digitaler Patientenpfade auf die Behandlungsqualität und die Patientenzufriedenheit.

Als Mitglied des Innovationszentrums Digitale Medizin der Universität Bonn tragen wir dazu bei, neue digitale Anwendungen praxisreif zu entwickeln und in die klinische Versorgung zu integrieren.

 

Unsere Klinik verfügt über eine eigene Forschungsabteilung, in der medizinisch Promovierende und wissenschaftliche Mitarbeitende tätig sind. Unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Joachim Schmidt (Lehrstuhlinhaber für Thoraxchirurgie) entstehen hier regelmäßig wissenschaftliche Publikationen in Fachzeitschriften. Unsere Ergebnisse präsentieren wir auf nationalen und internationalen Kongressen – beispielsweise der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) und der European Society of Thoracic Surgeons (ESTS) – und tauschen uns dort mit Expert*innen aus aller Welt aus. So fließen neueste Erkenntnisse direkt in unsere Arbeit ein.

Ein wichtiger Teil unserer Forschungsarbeit ist die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Wir fördern junge Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen, indem wir Forschungsprojekte in der Thoraxchirurgie anbieten – von experimentellen Studien im Labor, etwa zur Geweberegeneration oder zur Biomechanik der Lunge, bis hin zu klinischen Registern und Studien am Patienten. Auf diese Weise tragen wir dazu bei, dass die nächste Generation von Thoraxchirurg*innen nicht nur exzellente Kliniker*innen, sondern auch kompetente Wissenschaftler*innen wird, die das Fachgebiet weiter voranbringen.

Insgesamt verstehen wir uns als innovative Klinik, die durch Forschung einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Medizin leistet. Unsere Patient*innen profitieren direkt davon, denn sie erhalten bei uns Therapien auf dem neuesten Stand. Nicht zuletzt macht es unser Team stolz, mit neuen Ideen und Entdeckungen die Zukunft der Thoraxchirurgie aktiv mitzugestalten.