Forschungsprojekte Neuro-Urologie
Repha_1398 / EudraCT 2016-004842-27
Studiendesign: Prospektiv, randomisiert, Placebo-kontrolliert, doppelblind, Parallel-gruppendesign, monozentrisch mit anschließender optionaler open-label Behandlung
Indikation: Zur Prophylaxe von Katheter-assoziierten chronisch rezidivierenden entzündlichen Harnwegs-infekten bei Erwachsenen
Studienziel: Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit von ANGOCIN® Anti-Infekt N zur Prophylaxe von Katheter-assoziierten Harnwegsinfekten
Teilnahme an einer europaweiten Phase II Studie zum Blasenschmerzsyndrom der Firma Grünenthal GmbH
KF6010-02
Exploratory, randomized, double-blind, placebo-controlled evaluation of efficacy, tolerability, and safety of intravesical instillation of GRT6010 compared to placebo in subjects with bladder pain syndrome
Teilnahme an einer internationalen, multizentrischen Phase III Studie
D-FR-52120-222
Multicentre, randomised, double blind, parallel group, placebo controlled study to assess the efficacy and safety of one or more intradetrusor treatments of 600 or 800 units of disport for the treatment of urinary incontinence in subjects with neurogenic detrusor overactivity due to spinal cord injury or multiple sclerosis.
CESA / VASA
Mulitzentrische retrospektive Analyse prädiktiver Faktoren für die Outcome-Analyse der CESA/VASA-Verfahren im Vergleich offenes und laparoskopisches Verfahren. Die gewonnenen Daten sollen für die Planung einer prospektiven Studie ausgewertet werden, um einen Therapieerfolg durch die CESA/VASA-Verfahren wissenschaftlich zu belegen.
Erstellung einer Kohortenstudie zur Datenerhebung bei Patienten mit Glykogenspeicherkrankheit Typ II (Morbus Pompe oder Pompe Disease) und Blasen- bzw. Beckenbodenerkrankungen wie Harndranginkontinenz, Belastungsinkontinenz oder Prolaps durch routinemäßig in der Klinik angewandte Untersuchungen wie Ultrasonografie, klinische Untersuchung und urodynamische Messungen über 2 Jahre.
Die Glykogenspeicherkrankheit Typ II (GSDII) oder Morbus Pompe ist eine komplexe, seltene, häufig mit schweren Beeinträchtigungen einhergehende erblich bedingte Krankheit. Die Erkrankung kann im Kindesalter als "Infantiler Morbus Pompe", im Jugendalter als "Juveniler Morbus Pompe" und im Erwachsenenalter als "Adulter Morbus Pompe" auftreten. Durch die Erkrankung sind die Skelettmuskulatur, entsprechend neuerer Erkenntnisse aber ggf. auch die glatte Muskulatur sowie andere Organsysteme betroffen. Patienten können somit auch Darm- und Verdauungsschwierigkeiten und Blasenfunktionsstörungen beklagen. Harndranginkontinenz und Belastungsinkontinenz wurden beschrieben und die Blasenfunktionsstörungen sind oft mit einem Verlust der Lebensqualität assoziiert.
Häufig werden aufgrund der Schwere der Erkrankung Probleme des Beckenbodens als sekundär erachtet und die nicht unerhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität übersehen - und deswegen sind wir froh mit Unterstützung des Fördervereins dieses Projekt durchführen zu können.
Diese Untersuchung wird in enger Zusammenarbeit mit dem Entlassmanagement der Godeshöhe e.V. und dem Homecarer Publicare durchgeführt.
Mit dieser Studie sollen die Lebensqualität in Abhängigkeit von der Harnableitungsform und die Gründe für einen eventuellen Therapiewechsel bei Querschnittgelähmten in der häuslichen Pflege untersucht werden. Zudem wird auch der Übergang von der Rehabilitationsklinik zur häuslichen Pflege analysiert.
Bisher gibt es nur wenige Daten aus der Versorgungsforschung, die sich mit dem Thema Harnableitung bei Querschnittgelähmten beschäftigen und so sollen erste Forschungsergebnisse für weitere multizentrische Studien generiert werden.
Im Rahmen der Fragebögen-Module der „International Consultation on Incontinence Questionnaires“ (ICIQ) für „gebrechliche, kognitiv beeinträchtigte Menschen mit Harninkontinenz“, die nicht in der Lage sind, ohne Assistenz einen Fragebogen auszufüllen.
Dieses Projekt, welches in Zusammenarbeit mit dem Institut für medizinische Psychologie und Soziologie des Universitätsklinikums Aachen durchgeführt wird, wurde mit Hilfe eines Forschungsgrants der International Continence Society und der Unterstützung der Firma SCA Global Hygiene gestartet. Nach Anfrage bei den entsprechenden Versorgungseinrichtungen konnten bereits über 60 Fragebögen erfasst und ausgewertet werden. Die Ergebnisse wurden zur Publikation in einer internationalen peer-reviewed Zeitschrift zur Publikation angenommen. Das Projekt ist auf viele Jahre ausgelegt und wird uns auch weiter beschäftigen.
Die bei urodynamischen Messungen erfasste kontinuierliche Urethradruckmessung von Patientinnen mit Belastungs-/ Stressinkontinenz oder Überaktiver Blase werden retrospektiv ausgewertet und untersucht, ob charakteristische Veränderungen je nach Erkrankung erkennbar sind.
Die Ergebnisse der ersten Entwicklungsphase wurden 2017 abgeschlossen und zur Publikation eingereicht. Die nächste Phase, die internationale Testung des Fragebogens und die weitere Evaluierung sind in Vorbereitung.
Feasibility of Use of Medical Records to Examine the Burden of Urinary Tract Infection and other Catheter Related Complications in Patients with Spinal Cord Injury - diese Untersuchung wird von der Firma Hollister unterstützt und nach dem ersten abgeschlossenen wurde in diesem Jahr der zweite Teil gestartet.
Verbesserung der Versorgung von Patienten mit einer multiblen Sklerose (MS) durh Validierung eines Algorithmus zur Detektion von neurogenen Dysfunktionen des unteren Harntraktes (Neurogenic Lower Urinary Tract Dysfunction = NLUTD).
Konstruktion und grundsätzliche Klinische Erprobung einer 3D Impedanzzystovolumetrie (BMBF-Projektförderung)
Ziel des Vorhabens ist es, ein auf die Anatomie des menschlichen Beckens maßgeschneidertes 3D-Impedanztomographie-Gerät zu entwickeln, mit dem sich der Füllungsgrad der Blase nicht-invasiv von außen bewerten und überwachen lässt. Über ein Paar Elektroden, das an geeigneter Stelle mit dem Körper elektrisch verbunden ist, wird ein ungefährlicher, hochfrequenter Wechselstrom in das Becken eingespeist. Zwischen mehreren anderen Elektroden, die ebenfalls mit dem Körper verbunden sind, werden durch den eingespeisten Wechselstrom verursachte Potenzialabfälle gemessen. Daraus lässt sich eine dreidimensionale Verteilung der elektrischen Leitwerte im Becken regional rekonstruieren und damit das Volumen der Blase ermitteln.
Optimierung des Systems Netzimplantat-Beckenboden zur therapeutischen Gewebeverstärkung nach der Integraltheorie (BINGO) in Zusammenarbeit mit der FH Jülich, Prof. Staat
Eine Industrie-in-Klinik Plattform mit dem Ziel, die Produktentwicklung von Medizinprodukten im Bereich der Rehabilitationstechnik bzw der Hilfsmittelversorgung zu begleiten.
Hierdurch werden Marktseintrittsbarrieren frühzeitig erkannt und minimiert. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt und wurde aus einer Vielzahl von Projekten als eins von nur 5 zur weiteren Förderung ausgewählt und honoriert.
AnFlex 2015-2017 (Förderkennzeichen KF3408701AJ4)
Ziel dieses Vorhabens ist es, die operative Behandlung der männlichen Belastungsinkontinenz durch eine Weiterentwicklung eines innovativen Implantats zur Kontinenztherapie zu verbessern. Der Kern der Innovation liegt in der Anwendung eines künstlichen Ligaments, das ein postoperativ nachstellbares Silikonpolster zur Wiederherstellung der Kontinenz unter der Harnröhre des Mannes fixiert. Zur Implantation ist nur eine einfache, risikoarme und zeitsparende Präparation erforderlich. Seine Nachstellbarkeit ermöglicht die individuelle Anpassung an jeden Patienten und die Aufrechterhaltung der Wirkung. Der Patient kann kontinent bleiben, auch wenn sich die ursächliche Situation verschlimmern sollte.
Projektleitung: Ruth Kirschner-Hermanns | Wissenschaftliche Leitung Ralf Anding.
Unterstützt wird Ralf Anding von Nadine Leistner
Kooperationspartner:
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Universitätsklinikum Bonn (AöR),
Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie,
Neuro-Urologie (UKB-NU)
Venusberg-Campus 1 in 53127 Bonn
mecora Medizintechnik GmbH (MEC)
Rottstraße 35
52068 Aachen
FEG Textiltechnik Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (FEG)
Jülicher Straße 338a
52070 Aachen
Das Guillan-Barré-Syndrom (GBS) kann als akut auftretendes neurologisches Krankheitsbild neben Lähmungen der Gliedmaßen auch die Blase beeinträchtigen. Die Ursachen der Erkrankung sind dabei noch nicht bekannt. Mit diesem Forschungsprojekt werden die urodynamischen Daten der GBS-Patienten retroperspektivisch untersucht, um mehr über den Krankheitsverlauf dieser Erkrankung und ihren Einfluss auf die Blase zu erfahren, mit dem Ziel, mit verbesserten Behandlungsmethoden Harninkontinenz vorzubeugen. Publikation wurde im Urologen angenommen.
Doktorarbeit fast abgeschlossen