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Grundimmunität gegen SARS-CoV-2 in der Bevölkerung (GUIDE-Studie)

Nach offiziellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts sind mehr als 25 Millionen Menschen in Deutschland von einer SARS-CoV-2 Infektion genesen. Trotz einer hohen Testquote für SARS-CoV-2 gibt es eine erhebliche Unsicherheit bezüglich der Anzahl von überstandenen SARS-CoV-2 Infektionen. Das Ausmaß der Untererfassung von Infektionen variierte in verschiedenen Stadien der Pandemie, aber der Anteil an unerkannten Infektionen wird auf das 1,5-4 fache der erfassten Fälle geschätzt. Der Anteil der unerkannten Fälle hat sich mit der Verbreitung der Omikron-Variante wahrscheinlich noch weiter erhöht, da bei der derzeitigen hohen Inzidenz die Testkapazitäten nicht mehr ausreichend sind und gleichzeitig Infektionen insbesondere bei immunisierten Personen oftmals weniger Symptome verursachen und daher keiner Diagnostik zugeführt werden. Zeitgleich nimmt die Zahl der Zufallsbefunde bei PCR- und Antigenschnelltests zu, bei denen die untersuchten Personen asymptomatisch waren.

Zusätzlich zu dieser Dunkelziffer bei den (durchgemachten) Infektionen gibt es eine Unsicherheit in der Erfassung der Personen, die gegen SARS-CoV-2 immunisiert wurden. Einige Berichte und Befragungen wie zum Beispiel die Covimo Studie [1] des RKIs deuten auf eine höhere Impfquote hin, als durch die digitale Erfassung abgebildet. Für die Bewertung der pandemischen Gefahrenlage im nächsten Winter ist daher eine Abschätzung der Zahl der grundimmunisierten Personen nach Impfung bzw. Infektion von großer Bedeutung.

Die bisher durchgeführten Seroprävalenzstudien vermitteln zwar ein Bild über die Immunität der Bevölkerung gegen SARS-CoV-2 bis Herbst 2021. Danach sind nur wenige lokale Seroprävalenzstudien veröffentlicht worden und es liegt keine deutschlandweite Auswertung vor [2]. Einige wenige Studien werden noch veröffentlicht (RKI-SOEP, Erhebungszeitraum: Nov-Feb 22), die jedoch nicht das für die valide Bewertung erforderliche Bild der anti-SARS-CoV-2 Immunität der Bevölkerung nach der multiphasischen Omikron-Welle liefern werden. Die Inanspruchnahme serologischer Untersuchungen außerhalb von Studien ist eher gering, die Daten werden nicht systematisch erfasst oder zusammengeführt. Es ist zudem schwierig, ein valides Bild aus Simulationen zu gewinnen, die nur Fallmeldungen beinhalten, da die Immunität nach einer Omikron-Infektion sehr stark von der vorherigen Impfung abhängt. Um ein präzises Bild über die anti-SARS-CoV2 Immunität und ggf. Wissen über mögliche Immunitätslücken in der Bevölkerung für den kommenden Herbst und Winter zu erlangen muss kurzfristig der Immunstatus in der Bevölkerung bestimmt werden. Eine bevölkerungsweite, stichprobenartige, repräsentative Erhebung ermöglicht eine valide Bewertung der anti-SARS-CoV-2 Immunitätslage in Deutschland und damit eine gute Vorbereitung auf die Pandemiesteuerung der Pandemie im Herbst/Winter 2022.

[1] https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/covimo_studie.html;jsessionid=B45B5C30A60D50C2C00224A843EAACE8.internet072?nn=2444038

[2] https://serotracker.com/en/Explore

 

Weiterführende Dokumente und Publikationen

In diesem Methodenbericht von dimap ist die Generierung der Stichprobe für die Studie genauer erläutert. Sie können diesen hier herunterladen.

Die GUIDE Studie ist Teil des IMMUNEBRIDGE Projekts des Netzwerk Universitätsmedizin. In IMMUNEBRIDGE wurden die Daten der GUIDE Studie mit den Daten weiterer Studien zusammengefügt, um ein möglichst präzises Bild der Immunitätslage in Deutschland abzubilden. In diesem Rahmen wurden bisher zwei Interimsanalysen auf der Plattform Zenodo veröffentlicht:

1. Interimsanalyse

2. Interimsanalyse

 

Häufig gestellte Fragen:

Die Auswahl der Studienteilnehmer*innen erfolgte nach dem Zufallsprinzip. Hierzu wurden zwei Gruppen gezogen. Die eine Gruppe wurde über das Payback-Panel gezogen. Dies ist eine Gruppe von Mitgliedern von Payback, die bereits im Voraus ihr Einverständnis gegeben haben für Studien kontaktiert zu werden. Die zweite Gruppe wurde über eine Telefonumfrage gezogen. Es war zu keinem Zeitpunkt möglich sich selbstständig für die Studie zu melden.

Die Studie ist abgeschlossen. Eine Teilnahme ist nicht mehr möglich.

Sie können die Probandeninformation und die Einwilligungserklärung weiter nutzen. Im Rahmen unserer dauerhaft laufenden Überprüfung des Projektes ist aufgefallen, dass ein paar Punkte einer Änderung bedurften. Zu diesem Zeitpunkt war ein Teil der Testkits allerdings schon gepackt, weshalb kein Austausch der Probandeninformation mehr möglich war. Die wichtigsten Änderungen für Sie zur Übersicht:

- In Version 2.2 wurde von der Teilnehmerauswahl über das Payback-Panel gesprochen, es hat jedoch gleichzeitig eine Rekrutierung über eine Telefonumfrage stattgefunden. Deswegen wurde der Abschnitt mit Version 2.3 angepasst.

- In Version 2.2 wurde davon gesprochen, dass Labor Krone und dimap die Möglichkeit hätten die Daten zu entschlüsseln. Dies ist aber nicht korrekt. Nur Labor Krone hatte die Möglichkeit Ihre Teilnehmer-ID Ihrem Namen zuzuordnen zum Zwecke der Befundübermittlung. Dementsprechend wurde dimap an dieser Stelle in Version 2.3 rausgestrichen.

Ja. Sofern Sie für die Studienteilnahme ausgewählt wurden und ein Kit zur Probenentnahme zugesandt bekommen haben können Sie auch dann teilnehmen, wenn sie grade eine SARS-CoV-2 Infektion haben.

Die Studie ist abgeschlossen. Bitte senden Sie keine Proben mehr an das Labor zurück. Das Kit kann entsorgt werden.

Nichts. Der Fragebogen wurde von Ihnen schon beantwortet, bevor Sie das Testkit zugesandt bekommen haben. Es hat also bewusst kein Fragebogen dem Testkit beigelegen.

Es gibt keine Möglichkeit weitere Lanzetten vom Labor zu erhalten. Sollten Sie weiterhin Interesse an einer Teilnahme an der Studie haben müssen Sie sich entweder auf eigene Kosten Lanzetten beschaffen oder Rücksprache mit Ihrem Hausarzt halten, ob Ihnen in der Praxis jemand bei der Bereitstellung der Bluttropfen helfen kann.

Die Studie ist abgeschlossen. Bitte senden Sie keine Proben mehr an das Labor. Das Probenentnahmeset kann entsorgt werden.

Ja. Sie schließen durch Ihre Teilnahme an der Studie auch keine Verpflichtung zur Durchführung einer SARS-CoV-2 Schutzimpfung ab. In der Studie sollen die Antikörperlevel in der deutschen Bevölkerung unabhängig vom Impfstatus untersucht werden.

Die Studie ist abgeschlossen.

Nein das ist leider nicht möglich. Im Rahmen der Studie sollen die Ergebnisse der Befragung mit den Ergebnissen der Laboranalyse verknüpft werden. Dies ist vor allem wichtig, um Unterschiede zwischen Altersgruppen oder Geschlechtern aufdecken zu können. Daher ist es zwingend nötig, dass Sie auch die Probe abgeben, wenn Sie den Fragebogen beantwortet haben.

Die Studie ist abgeschlossen. Bitte senden Sie keine Proben mehr an das Labor. Das Kit zur Probenentnahme kann entsorgt werden.

 
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