AG Prothetik
Die AG Prothetik in der Oralmedizinischen Technologie beschäftigt sich mit der Untersuchung biomechanischer und werkstoffwissenschaftlicher Aspekte von prothetischen Versorgungen. Auch diese Arbeitsgruppe verwendet für ihre Untersuchungen kombinierte experimentelle und numerische Methoden.
Diese Untersuchungen umfassen zum Teil einzelne Konstruktionselemente der zahnärztlichen Prothetik, wie zum Beispiel Teleskopkronen (siehe Abbildungen rechts). Experimentelle werkstoffwissenschaftliche Untersuchungen umfassen dabei statische Belastungsgrenzen, Dauerlastfestigkeit und (Mikro-)Beweglichkeit der untersuchten Präparate sowie die Untersuchung von Oberflächenveränderungen, die durch diese Belastungen ausgelöst wurden. Auch chemische Analysen von Spül- und Immersionslösungen, die bei diesen Belastungstests anfallen, können durchgeführt werden, ebenso Korrosionsuntersuchungen und thermische Materialalterung. Begleitet werden diese Untersuchungen durch die numerische Modellierung, bei der gezielt einzelne Fertigungs- und Belastungsparameter, wie zum Beispiel die Wandstärke von Konstruktionselementen oder die Orientierung der Belastungsrichtung, variiert werden.
Auch komplexe Modelle werden in diesen Untersuchungen berücksichtigt. So kann zum Beispiel der Einfluss von Designvariationen von Verankerungselementen auf die biomechanische Lastverteilung in allen beteiligten Strukturen, wie der Mundschleimhaut, des kortikalen und spongiösen Knochens, eventuell vorhandener Restbezahnung und des Parodontalligaments sowie der vollständigen Prothese, untersucht werden.
Kontakt: Dr. rer. nat. Dipl.-Math. Ludger Keilig, Prof. Dr. rer. nat. Christoph Bourauel