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Spezialgebiete

Der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung wird in den nächsten Jahrzehnten deutlich zunehmen, wodurch auch der zahnärztlich-prothetische Behandlungsbedarf insbesondere hinsichtlich des herausnehmbaren Zahnersatzes weiter ansteigen wird.

Für den älteren Patienten werden insbesondere zahnärztlich-prothetische Behandlungskonzepte angewandt, die nicht nur die oralen Strukturen vor vorzeitiger Schädigung bewahren, sondern auch den älteren Menschen mehr Kaufunktion und Kaukomfort bei optimierter Ästhetik bieten und somit einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität leisten. Insbesondere in der Zahnmedizin gelingt es in der Regel, mit entsprechenden Therapiemitteln den Patienten soweit zu rehabilitieren, dass sein Kausystem wieder zufriedenstellend funktioniert.

Während die Vorbeugung von Karies und parodontalen Erkrankungen der Pfeilerzähne durch hygienefähige Gestaltung des Zahnersatzes und die Sicherung der Okklusion eine zentrale Rolle bei der prothetischen Rehabilitation von Patienten aller Altersgruppen spielt, ist bei älteren Patienten besonders auf eine Stabilisierung des Restgebisses, Erhalt des gegebenenfalls vorhandenen Prothesenlagers und auf die Erweiterbarkeit des herausnehmbaren Zahnersatzes zu achten.

Wesentliche Voraussetzungen für den dauerhaften zahnärztlich-prothetischen Behandlungserfolg sind nach aktuellen Erkenntnissen insbesondere die parodontalhygienische Gestaltung von Zahnersatz, zuverlässige Plaquekontrolle und eine von zahnärztlicher Seite angebotene regelmäßige Nachsorge. Zahnersatz für ältere Menschen sollte darüber hinaus für Mund- und Zahnersatzhygienemaßnahmen gut zugänglich und einfach zu handhaben sein.

Ein schönes Lächeln ist heutzutage ein wichtiges Ausdrucksmittel für Gesundheit, Jugend und Erfolg. Die ästhetische Zahnmedizin umschliesst daher Themengebiete wie das Aufhellen gelber, dunkler oder verfärbter Zähne (Bleaching), Form- und Stellungskorrekturen mit Hilfe der Veneertechnik, das Austauschen unansehlicher Seitenzahnfüllungen durch vollkeramische Restaurationen und die Korrektur des Zahnfleischsaumes (rote Ästhetik) mit Hilfe elektrochirurgischer Massnahmen.

Unter Funktionsstörungen des Kauorgans sind typische pathophysiologische Erscheinungen des Kauorganes zusammengefasst. Darunter fallen im Bereich der Weichgewebe z.B. myogenen Ursprungs - Myalgien, Muskelverspannungen, Myositiden, Myogelosen, Hypo- und Hypertrophien aufgrund von Hypo- und Hyperfunktionen der Kaumuskulatur, Diskoordinationen der Muskeltätigkeit etc. sowie, im arthrogenen Bereich, Änderungen der Morphologie und Topographie der intraartikulären Weichgewebe (Verlagerungen des Diskus artikularis).
Als Alterationen der Hartsubstanzen sind Schäden im Bereich der Gelenkflächen des Kiefergelenkes und Formen der Osteoarthrose und Osteoarthritis primärer und sekundärer Natur beschrieben.

Zur Diagnostik derartiger funktioneller Störungen steht ein Expertenteam zur Entwicklung eines individuellen, patientenbezogenen Therapiekonzeptes zur Verfügung.

Dazu gehören sowohl klinische als auch instrumentelle funktionsanalytische Verfahren bis hin zur dreidimensional-elektronischen Erfassung der Unterkiefermotorik und der nicht – invasiven, bildgebenden Darstellung der Kiefergelenke.

Die demographische Entwicklung der Bevölkerung der Bundesrepublik und der damit im Zusammenhang stehende zahnärztliche Behandlungsbedarf sowie die medien- und wirtschaftsinduzierte Definition von ”erfolgsträchtigem Aussehen” werden die Nachfrage an hochwertigem prothetischen Behandlungsbedarf unter Einbeziehung von ästhetischen, implantologischen und werkstoffkundlichen Neuerungen unter eindeutigen klinischen Erfolgs- und Qualitätsprämissen ansteigen lassen. Es ist davon auszugehen, dass in diesem Bereich eine, an hohen Qualitätsstandards erkennbare klinisch orientierte und immer patientenbezogene Zahnmedizin einen neuen Stellenwert finden wird.

Bezogen auf den festsitzenden, rein implantatgetragenen Zahnersatz kann die Kombination von Vorteilen, die sich durch die Verwendung individueller Mesostrukturen als Pfeileranaloge und durch die Verwendung intermediärer Galvanopatrizen ergeben, neue innovative Möglichkeiten in der Implantatprothetik eröffnen.

Mit Hilfe dieser Vorgehensweise wird ein biomechanisch optimierter, innovativer Ankopplungsmechanismus mit funktionell wünschenswerten, präventiv ausgerichteten okklusalen Konzepten bei gleichzeitiger Erhöhung der Präzision und Verminderung des Behandlungsaufwandes kombiniert.

Im Bereich des abnehmbaren Zahnersatzes liegt ein Vorteil neuerer Konzepte zur Implantatprothetik im Übergang von der primären zur sekundären Verblockung der Implantate und in der Verwirklichung eines hochpräzisen und gleichzeitig spannungsfreien Ankopplungsmechanismus zwischen Primär- (Innenteleskope) und Sekundärgerüsten (Außenteleskope oder Sekundärkonstruktion). Durch die Interposition von galvanotechnisch hergestellten Feingoldkappen, sog. Intermediären-Galvano-Kronen (IGK), kann eine vollkommen spannungsfreie aber gleichzeitig hochpräzise Ankopplung des Sekundärgerüstes wahlweise an natürliche (Restbezahnung) und/oder künstliche Pfeiler (Implantate) erreicht werden.

Zur Beratung über die Möglichkeiten heutiger Implantatprothetischer Möglichkeiten steht ein Team aus erfahrenen Therapeuten auf dem Gebiet der Implantatchirurgie und Implantatprothetik zur Entwicklung eines individuellen, patientenbezogenen Therapiekonzeptes zur Verfügung.

Defektprothetik: Kiefer-Gesichts-Prothetik

Tumoroperationen, Verletzungen und spezifische Erkrankungen hinterlassen oft grosse Defekte des Kiefer-Gesichtsknochens und der Weichteile mit entsprechenden äusserst gravierenden Funktionsstörungen und ästhetischen Beeinträchtigungen. Da die Behandlung dieser Patienten andere und oft hohe Anforderungen an Zahntechniker und Zahnärzte stellt, hat sich innerhalb der zahnärztlichen Prothetik ein Spezialgebiet die sog. Kiefer-Gesichts-Prothetik entwickelt.

Prothetische Versorgung von Defekten im Oberkiefer

Im Bereich des Oberkiefers werden tumorbedingte Defekte je nach Art und Grösse des Tumors meist nicht durch plastisch-chirurgische Massnahmen geschlossen, um Kontrolluntersuchungen zu ermöglichen. Defekte des Oberkiefers führen oft zwangsläufig zu einer Eröffnung des Nasen-Rachenraumes, wodurch wesentliche Funktionen wie das Sprechen, Kauen und Schlucken stark beeinträchtigt werden. Das Aussehen der Patienten wirkt häufig entstellt. Ziel der prothetischen Behandlung ist es die vorgenannten gestörten Funktionen wiederherzustellen und die Ästhetik des Gesichtes zu normalisieren. Zum Auffüllen der Hohlräume werden dabei Obturatoren angefertigt, die mit dem Zahnersatz verbunden werden können.

Prothetische Versorgung Oberkiefer          Modell Prothetische Versorgung Oberkiefer

Prothetische Versorgung von Defekten im Unterkiefer

Defekte des Unterkieferknochens, der Zunge und des Mundbodens verursachen neben den möglichen ästhetischen Entstellungen häufig erhebliche Störungen der Kau-, Schluck- und Sprachfunktion. Im Gegensatz zum Oberkiefer wird im Unterkiefer die plastisch-chirurgische Rekonstruktion angestrebt. Beckenkamm-, Rippen-, Dünndarm- und Muskel-/Hauttransplantate dienen hier zur Rekonstruktion des Knochens bzw. der Weichteil-/Schleimhautdefekte. Da insbesondere die Haut-/Schleimhauttransplantate durch Prothesen weniger belastbar sind, werden in vielen Fällen Implantate aus Titan zur Abstützung des Zahnersatzes in Form von Kronen und Prothesen gesetzt.

Die Versorgung mit Totalprothesen bildet seit langer Zeit einen Schwerpunkt der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik. Die ärztlichen Mitarbeiter der Poliklinik widmen sich daher intensiv den Problemen zahnloser Menschen. Wir bemühen uns um eine funktionelle und präzise Herstellung der Totalprothesen, die die individuellen anatomischen, physiologischen und speziellen ästhetischen Belange unserer Patienten berücksichtigt.

Prothetik Gebiss Vorher          Prothetik Gebiss Nachher

Das Wissen über die in der Zahnmedizin gebräuchlichen Werkstoffe ist für den Zahnarzt von elementarer Bedeutung. Er verwendet sie im zahnärztlichen Alltag und muss neben den rein technisch werkstofflichen Materialeigenschaften eines Stoffes auch über seine Wirkungen auf den Patienten, die möglichen Interaktionen verschiedener Werkstoffe untereinander und die rechtlichen Grundlagen im Sinne des Medizinproduktegesetzes Kenntnis haben.

Die Wissenschaft der Werkstoffkunde steht nie still. Die Einführung neuer Techniken und die Verbesserung bekannter Verfahren ist stets mit der Verwendung neuer Materialien verbunden. So wird zum Beispiel im Moment neben dem riesigen Terrain verschiedener neuer Keramiken das Feld der Hochleistungspolymere als Material für den festsitzenden Zahnersatz erschlossen. Diese Materialien zeigen völlig unterschiedliche Eigenschaften, die es zu erforschen gilt. Immer modernere Prüfverfahren kommen bei der Untersuchung neuer Materialien in unserem Hause zum Zuge. Untersuchungen neuer Materialien finden aber natürlich nicht nur in unserem Prüflabor (in vitro), sondern auch an Patienten unter klinischen Bedingungen (in vivo) statt. Diese Studien sind sehr aufwendig und unterliegen strengen Auflagen. Momentan führen wir eine groß angelegte, internationale Studie zu einem neuen Hochleistungspolymer in unserer Poliklinik durch.

Auch in der Werkstoffkunde hat die digitale Welt längst Einzug gehalten. CAD/CAM- Verfahren bieten die Möglichkeit der virtuellen Planung und Gestaltung eines modernen Zahnersatzes. Diese neuen Herstellungsverfahren bedingen eine Flut neuer Werkstoffe, deren Untersuchung die Aufgabe der modernen Werkstoffkunde ist.

 
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