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Nachhaltigkeit


Das 5-R-Prinzip der Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Ressourcenschonung haben sich am Universitätsklinikum Bonn (UKB) zu zentralen Schlüsselthemen entwickelt. Die ukbgreen-Nachhaltigkeits AG wurde 2020 am UKB gegründet, um diese zentralen Schlüsselthemen verstärkt in den Fokus zu nehmen und Arbeitsprozesse zunehmend nach den 5-R der Nachhaltigkeit (Recycle, Reduce, Reuse, Refuse, Rethink) zu gestalten. Innerhalb eines Jahres konnte das UKB bereits die CO2-Äquivalente nachweislich senken und damit die CO2-Bilanz des UKB in 2022 nachhaltig verbessern.


Das Leuchtturm-Projekt „Upcycling: vom Atemkalk zum Obstanbau“
Gemeinsam mit der Firma Dräger hat das UKB zum 1. September 2022 das wissenschaftliche Projekt „Upcycling: vom Atemkalk zum Obstanbau“ gestartet, um gebrauchten Atemkalk in die Kreislaufwirtschaft zurückzuführen. Pro Jahr werden etwa 3.000 Atemkalk gefüllte Kartuschen im Narkosegerät benötigt, sodass allein am UKB fünf Tonnen Sondermüll anfallen, was zum Ausstoß von etwa 25 Tonnen Kohlendioxid führen würde.

Die verbrauchten Kartuschen gelten als gefährlicher Abfall und müssen in speziellen, verschließbaren Tonnen gesammelt und als Sondermüll aufwendig entsorgt werden. Bei Operationen unter Vollnarkose mit einem Rückatmungssystem muss CO2 aus der ausgeatmeten Luft des Patienten oder der Patientin herausgefiltert werden. Dieser verbrauchter Atemkalk wird für die spätere Verwendung aufbereitet und der Industrie zur 'Weiterverwendung zur Verfügung gestellt. In Kombination mit CO2 aus der ausgeatmeten Luft entsteht Calciumcarbonat (Kalk), eine ubiquitär benötigte Ressource. Die Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin (KAI) wird das Projekt ein Jahr lang begleiten, um den ökologischen und den ökonomischen Fußabdruck des Projektes darzustellen. Es konnten bereits über 1130 Atemkalk-Kartuschen und damit über 1900 kg (1,9 Tonnen) gesammelt und über den neuen Entsorgungsweg verwertet werden.


Abfallentsorgungs-Projekt „ShrinkMyTrash“
Mit dem Projekt „ShrinkMyTrash“ geht das UKB einen weiteren Schritt voran, um die Umwelt zu schonen. Ziel des Projektes ist es, die Abfallentsorgung zu verbessern. Denn nicht nur die Abfallmenge schadet der Umwelt, sondern auch deren unsachgemäße Entsorgung. Das Maßnahmenpaket im Rahmen von „ShrinkMyTrash“ besteht zum einen aus der Implementierung einer flächendeckenden und fachgerechten Entsorgung im klinischen Bereich und zum anderen aus einer wissenschaftlichen Analyse mit einem Vorher-Nachher-Vergleich. Auch die ökologischen Effekte, die durch ein Life-Cycle-Assessment mit der Software GaBi analysiert werden, sind ein wichtiger Bestandteil der Maßnahmen. Langfristig soll das Abfallentsorgungs-Projekt des UKB als Vorbild für andere Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen dienen. Eingeführt werden konnte das Projekt mit einer Förderung durch den Nachhaltigkeitsfördertopf der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn.


Mobilität & Nachhaltigkeit 
Im Jahr 2022 hat das Universitätsklinikum Bonn auch seine Nachhaltigkeit fördernden Angebote für Mitarbeitende erweitert. Die vielfältigen Angebote an smarten Mobilitätslösungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden am 20. Juni 2022 bei einem Nachhaltigkeitsmarkt vorgestellt. Unter den Angeboten sind die UKB-Mitfahr-App, Carsharing-Angebote sowie ein zinsloses Mitarbeiterdarlehen für den Kauf eines E-Bikes. Der Bonner Maximalversorger setzt sich seit Jahren für eine umweltfreundliche Verkehrswende ein und konnte inzwischen eine bundesweit führende Rolle übernehmen. Auch nimmt das UKB weiterhin an de Mobilitätsprojekt Jobwärts als einer der ersten Arbeitgeber teil, um das Mobilitätsverhalten in Bonn zu analysieren und nachhaltig zu verändern. Im August 2023 wurde das UKB wiederholt als eines der wenigen Kliniken in NRW als fahrradfreundlicher Arbeitgeber mit Gold-Status zertifiziert. Seit 2022 kooperiert das UKB mit der Mitfahr-App goFLUX. Die App macht das tägliche gemeinsame Pendeln in Fahrgemeinschaften einfach. Die Mitarbeitenden vermeiden täglich Emissionen und sparen Geld. Durch die Initiative der SWB Stadtwerke Bonn können Nutzende mit einem Abo-Ticket eine Strecke von bis zu 30 km kostenlos mitfahren, Kolleg*innen, die ihre Fahrt anbieten, erhalten einen kleinen Kostenbeitrag. Durch diese Kooperationen wurden von den Mitarbeitenden des UKB seit Beginn bereits 72.000 (nicht) gefahrene Kilometer eingespart – gut 20 Tonnen CO2-Emissionen! Das ist etwa so viel, wie 1.600 Buchen in einem Jahr speichern können!


Nachhaltige Operationen
Im September 2022 führte das UKB als erstes deutsches Klinikum eigenständig das Recycling von chirurgischen Einweginstrumenten ein. Das Projekt, das zusammen mit dem Start-Up Resourcify durchgeführt wird, leistet einen großen Beitrag zur Reduzierung der Abfallmenge am UKB. Rund 8.000 Tonnen Abfall aus deutschen Krankenhäusern fallen jährlich durch Einweggeräte an. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation können grundsätzlich etwa 85 Prozent der Krankenhausabfälle wiederverwertet werden. Um dieses Potenzial zu nutzen, holt eine Entsorgungsfirma seit 2022 regelmäßig die Geräte sterilisiert in der Mikrobiologie am UKB ab und statt der bisherigen Verbrennung erfolgt dann ein mechanisches Recycling. Rechnet man das wiederverwertbare Material auf zehn Kliniken am UKB hoch, kommt man auf fast 40.000 Kilogramm CO2 pro Jahr, die dadurch eingespart werden.  


Green Balance-Projekt
Bei der Ausschreibung „Globaler Wandel: Klima, Umwelt und Gesundheit“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hat sich das Institut für Hygiene und Public Health (IHPH) des UKB in 2022 durchgesetzt und Fördermittel in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro für das Universitätsklinikum gewinnen können. Mit der Förderung untersucht die Nachwuchsforschungsgruppe Green Balance in den nächsten fünf Jahren städtische Grünflächen in der Region Köln-Bonn und ihre Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Ziel des Forschungsprojektes ist es, Handlungsempfehlungen zur Risikoreduzierung und Steigerung der positiven Auswirkungen von städtischen Grünflächen zu erarbeiten und diese an die Entscheidungsträger zu kommunizieren.


UKB pflanzt Bäume mit Suchmaschine Ecosia für‘s Klima
Die Suchmaschine Ecosia ist dafür bekannt, dass jeder Suchdurchlauf auf deren Webseite mit dem Pflanzen eines Baumes belohnt wird und das UKB macht mit. Bereits im Jahr 2021 wurden die Erwartungen am UKB diesbezüglich deutlich übertroffen. Für das Jahr 2022 haben wir uns vorgenommen die 25.000-Marke zu knacken. Wir freuen uns sehr, dass dieses Ziel erneut erreicht werden konnte. Das Projekt ist ein Teil der Nachhaltigkeitsstrategie am UKB, denn mit der Umstellung der Suchmaschine Ecosia möchte das UKB seine Ökobilanz weiter verbessern. Die gemeinnützige Suchmaschine finanziert in 30 Ländern über 60 Baum-Projekte. Durch die Nutzung von Ecosia hat das UKB mit 10.000 Bäumen zu einer Kohlenstoffspeicherung von ca. 130 bis 150 Tonnen beigetragen.


Die Seilbahn für Bonn
Das UKB setzt sich als drittgrößter Arbeitgeber Bonns seit Jahren für den Bau der Seilbahn in Bonn ein und hat dabei vor allem im Auge, ein großes Zeichen für nachhaltige Verkehrspolitik zu setzen, um die stetig wachsende Verkehrsbelastung auf den Straßen einzudämmen. Rund 12 Millionen PKW-Kilometer könnte durch die Seilbahn pro Jahr vermieden werden. Durch den Betrieb mit dem Bonner Strommix wird die Seilbahn darüber hinaus nahezu emissionsfrei fahren. Mit einem positiven Verhältnis von 1,6 bei der Nutzen-Kosten-Analyse wird das UKB weiterhin das Seilbahn-Projekt unterstützen und ist im regelmäßigen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern in Bonn. 


Energieeinsparungen in Folge der Energieknappheit
Im Jahr 2022 marschierte Russland in die Ukraine ein und entfachte damit einen der größten Kriege in diesem Jahrhundert. Da Russland für uns in Europa ein mehr oder weniger verlässlicher Lieferant von Energien, Öl und Gas war, bekamen wir weltweit und in Europa ganz besonders zum ersten Mal seit den 1970er Jahren Energieknappheit zu spüren. Die Maßnahmen, die die Bundesregierung im Betrieb von öffentlichen Gebäuden zur Energieeinsparung forderten, wurden im UKB auch dazu genutzt, schon lange überfällige Maßnahmen zur Energieeinsparung umzusetzen. Heizwassertemperaturen in unserem Heizungsnetz wurden gedrosselt, Heizkörper in Nebenräumen bekamen neue Heizungsventile, die eine Raumtemperatur auf 15°C begrenzen. Eingebaut wurden außerdem LED Beleuchtungssysteme, die Schaltung der Beleuchtung über Präsenzmelder und das Abschalten der Lüftungsanlagen, wenn die Räume nicht genutzt werden, wurde installiert. Umgesetzt wurde außerdem der Rückbau von Warmwasser an Waschbecken, wo es nicht erforderlich ist. Durch das Intranet und auf Plakaten wurden den Beschäftigen zahlreiche Tipps zur Energieeinsparung an die Hand gegeben, die auf große Begeisterung stoßen. Unsere Kolleginnen und Kollegen haben diese Maßnahmen begrüßt und die Tipps umgesetzt.


Nachhaltigkeit in Lieferketten
Wir arbeiten mit unseren Zulieferern und Dienstleistern partnerschaftlich und vertrauensvoll zusammen. Von ihnen fordern wir transparentes und nachhaltiges Handeln und die Einhaltung hoher Sozial- und Umweltstandards. Wir nutzen verschiedene Instrumente, Methoden und Maßnahmen, um die Nachhaltigkeit in unserer Lieferkette stetig zu verbessern. Dies setzt bereits im Vergabeprozess an. Unsere Lieferanten müssen sich verpflichten, Standards und Maßgaben hinsichtlich der Menschenrechte und umweltbezogener Pflichten, wie sie in der Grundsatzerklärung des Vorstands des UKB oder dem Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten in der jeweils aktuellen Fassung zum Ausdruck kommen, einzuhalten und die darin enthaltenen Grundsätze entlang der Lieferkette angemessen zu adressieren. Unser zentraler Einkauf steht hier unseren Lieferanten und Partner beratend zur Seite und ist jederzeit über die zentrale E-Mail-Adresse Enable JavaScript to view protected content. zu erreichen.

Wir am UKB stehen für höchste Qualität in Krankenversorgung, Forschung und Lehre und möchten auch durch die Art und Weise, wie wir agieren Maßstäbe setzen. Die Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften, Werten und Pflichten ist Grundlage unseres Handelns. Alle können helfen, das Klinikum vor Schäden zu schützen. Um etwaigen Missständen oder Fehlverhalten entgegensteuern zu können, müssen wir davon Kenntnis erlangen. Wir möchten daher sämtlichen Interessengruppen über unsere Interne Meldestelle bei der Stabsstelle Interne Revision & Compliance die Möglichkeit geben, auf potenzielle Rechts- oder Regelverstöße hinzuweisen. Dazu zählen auch Hinweise auf menschenrechtliche oder umweltbezogene Risiken, Einschränkung der Meinungsfreiheit oder Verletzungen entlang unserer Lieferkette sowie zum Handeln unserer Beschäftigten, unserer Zulieferer oder Geschäftspartner

 
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